Österreichs Kunstbahn-Rodler nehmen aus Lillehammer viel frischen Schwung mit und starten in Oberhof den zweiten Trainingsblock.
Lillehammer hat gehalten, was sich Cheftrainer Rene Friedl und das ÖRV-Nationalteam vom Trainingslehrgang im hohen Norden erhofft hatten. Die Bahn war aufgrund der morgendlichen Minusgrade in einem perfekten Zustand, die Luft blieb trocken, das Wetter spielte hervorragend mit. Nach fünf eisfreien Monaten stand für die heimischen Rodel-Asse die Gewöhnung ans Gerät und erste Materialtests im Vordergrund.
Ab Dienstag geht es für den Nationalkader in Oberhof weiter, anschließend übersiedelt der Tross nach Sigulda. Abgerundet wird die Vorbereitung auf der Heimbahn und in Sotchi, am 24./25. November erfolgt der Weltcupauftakt in Igls (siehe Termine 2012/13). Andreas und Wolfgang Linger starten als Gesamt-Weltcupsieger und regierende Weltmeister in die Saison, Peter Penz und Georg Fischler als aktuelle Europameister. Ein mannschaftlicher Erfolg, der heuer in keiner anderen olympischen Disziplin eingefahren werden konnte.
STIMMEN:
Rene Friedl (ÖRV-Cheftrainer):
„Es war ein sehr guter erster Lehrgang, das ganze Team war voll bei der Sache und hat ausgezeichnet gearbeitet. Wir haben viel probiert, sind neue Schlitten gefahren und haben unser bestehendes Material weiterentwickelt. Im Vordergrund stand das Reinkommen ins Rodeln, dafür ist die Bahn in Lillehammer ideal. In Oberhof wird es technisch um einiges anspruchsvoller, die Bahn hat kurze Übergänge und lange Ausfahrten, hier muss man sehr genau fahren. Wir werden weiter am Material arbeiten und legen großen Wert auf die technische Komponente. Darüber hinaus wird das individuelle Kraft- und Konditionstraining wieder forciert, es gilt auf die Basis, die im Sommer gelegt wurde, aufzubauen. Unterm Strich bleibt wenig Freizeit und viel Schweiß, für die Athleten und das Umfeld ist es eine sehr intensive und absolut wichtige Phase.“
Andreas Linger:
„Lillehammer war super, alle Faktoren haben mitgespielt, wir haben ausgezeichnet trainieren können. Vieles klappt bereits nach Wunsch, anderes ist noch verbesserungswürdig, aber in Summe sind wir mit den ersten Eindrücken zufrieden. Die Bahn in Oberhof ist freilich ein anderes Kaliber und ein erster richtiger Gradmesser für Mensch und Material. Wir wollen wieder neue Laufschienen testen und technisch gesehen an Genauigkeit und Sicherheit gewinnen.“