Aktuelles vom Österreichischen Rodelverband

Spannende Zweikämpfe in Kühtai

Am Ende strahlte sie übers ganz Gesicht. Quittierte ihre neun Hundertstel Vorsprung im Finale gegen Greta Pinggera gewohnt „goschert” mit „arschknapp”. In jedem Fall war der Sieg von „Rodelfloh” Tina Unterberger beim Parallel-Race in Kühtai hochverdient. Von den Trainingsfahrten weg hatte sie sich in prachtvoller Form gezeigt, die sie bis in di...e Finalläufe konservierte. Und dass sie nervenstark ist, hatte Unterberger schon oft genug bewiesen.


Knapp an den Medaillenrängen vorbei rauschte am Sonntag ihre Teamkollegin und Freundin Michelle Diepold, die sich im kleinen Finale knapp Weltmeisterin Evelyn Lanthaler geschlagen geben musste. Die Steirerin war dennoch happy: „Platz vier ist mein bisher bestes Weltcupergebnis. Ich bin voll zufrieden.” Maria Auer aus Umhausen belegte den achten Platz.

Gewissermaßen nichts Neues gibt`s von den Herren zu berichten. Zum dritten Mal in Serie gewann „Big Pat” Patrick Pigneter den Weltcupauftakt in Kühtai. Diesmal setzte er sich im Finale mit 0,12 Sekunden Vorsprung vor dem bärenstarken Russen Gregori Bukin durch. Rang drei ging, so wie im Vorjahr, an Lokalmatador Thomas Kammerlander, der ein wenig mit dem Wetter haderte. „Beim Training am Freitag ist es noch super gelaufen. Dann wurde es leider wärmer, was meinem Material nicht besonders gut bekommen ist. Mit dem dritten Platz muss ich insgesamt zufrieden sein”, sagte der Ötztaler.

Für die Steirer kam das Aus leider früher als erwartet. Christian Schopf scheiterte im Achtelfinale ebenso an Bukin wie im Viertelfinale der Quali-Schnellste Michael Scheikl. „Ich bin heute einfach schlecht gefahren”, lautete dessen Fazit. Bernd Neurauter musste sich im Viertelfinale Alex Gruber aus Südtirol geschlagen geben.

Die Entscheidung im Doppelbewerb stand bereits gestern[nbsp]am Programm. Auf der pickelharten Piste setzten sich nach spannenden Duellen einmal mehr die Favoriten durch. Patrick Pigneter und Florian Clara siegten zum dritten Mal in Serie in Kühtai. Dabei war es im Halbfinale noch eng gewesen. Nach einem Fehler mussten die Südtiroler 0,25 Sekunden auf die Salzburger-Tiroler Paarung Rupert Brüggler und Tobias Angerer gut machen. Die Österreicher crashten dann im zweiten Lauf aber exakt an der gleichen Stelle wie die Favoriten im ersten. Und so kamen die späteren Gewinner noch sicher weiter.

Im Finale betrug der Vorsprung von Pigneter/Clara nach dem ersten Lauf lächerliche zwei Hundertstelsekunden auf Christian und Andreas Schopf aus der Steiermark. Diesen bauten die Südtiroler mit einem nahezu perfekte zweiten Lauf aber noch aus. Pigneter: „Wir haben uns von Lauf zu Lauf gesteigert. Der letzte im Finale war sicher unser bester.”

Die Schopfs waren mit ihrem zweiten Platz auch restlos glücklich. „Das erste Saisonrennen ist immer schwierig, aber wir haben heute gesehen, dass wir voll mithalten können. Die super Vorbereitung hat sich bezahlt gemacht.”

Einigermaßen sauer waren Christoph Regensburger und Dominik Holzknecht aus Umhausen, die bereits im Viertelfinale gescheitert waren. „Wir sind den ganzen Tag über nie richtig ins Rennen gekommen. Das müssen wir so hinnehmen und einfach abhaken”, sagte Holzknecht.