Österreichs Olympiarodler wollen ihre Medaillenbilanz bei der Europameisterschaft in Altenberg weiter aufpolieren.

Beim achten Weltcupstopp der laufenden Saison stehen am kommenden Wochenende neben der herkömmlichen Punktejagd auch die Entscheidungen bei den gleichzeitig ausgetragenen 47. Europameisterschaften des Internationalen Rennrodelverbandes (FIL) auf dem Programm. Da wie dort gelten die Gastgeber als Top-Favoriten, die heimischen Asse wollen ebenfalls stechen.

Im Einsitzer der Herren führt der Sieg über Felix Loch, der fünffache Weltmeister über die olympische Distanz hat auf der anspruchsvollen Bahn von Altenberg im Vorjahr den Weltcup gewonnen, als Titelverteidiger geht der Russe Semen Pavlichenko ins Rennen. Wolfgang Kindl, der in Altenberg im Vorjahr Vierter wurde, darf sich aufgrund des Saisonverlaufs berechtige Hoffnungen auf eine Medaille machen.  Der 27-Jährige stand am vergangenen Wochenende in Sotschi als Zweiter zum achten Mal in dieser Saison am Stockerl. Geschlagen geben musste sich Kindl lediglich von Loch, der im Gesamtweltcup 105 Punkte Vorsprung auf den Tiroler hat.

Ebenfalls mit Edelmetall liebäugeln Peter Penz und Georg Fischler, die bei der Europameisterschaft 2015 (Sotschi) Silber und damit nach dem Triumph von Paramonovo (2012) und Bronze in Oberhof (2013) bereits drei EM-Medaillen gewonnen haben. Die größte Konkurrenz kommt aus Deutschland, die neben den Titelverteidigern Tobias Wendl/Tobias Arlt mit Eggert/Benecken ein zweites heißes Eisen im Feuer haben. Die WM-Dritten Oberstolz/Gruber (ITA) und die Olympia-Dritten Sics/Sics muss man ebenfalls auf der Rechnung haben.

Die Doppelsitzer eröffnen das Rennwochenende mit ihren Läufen am Samstag, anschließend fällt die Entscheidung bei den Herren. Am Sonntag sind zunächst die Damen an der Reihe, abschließend steht die Team-Staffel auf dem Programm, wo die heimische Auswahl zuletzt beim Sotschi-Weltcup auf Rang drei rodelte und damit erstmals im Verlauf der Saison auf dem Podium stand.

Stimmen:

Rene Friedl/ÖRV-Cheftrainer:
„Der Herrenstart ist ziemlich flach und lange, das spielt den guten Startern in die Karten, aber prinzipiell ist Altenberg schon eine Bahn, die uns aufgrund ihrer generellen Länge und der vielen Lenkpunkten liegt. Allerdings steht sie im Moment relativ selektiv, bei den Einfahrten sind ein paar Ecken und Kanten drinnen, das ist ungewöhnlich für Altenberg. Läuft alles normal, rechnen wir uns in drei Disziplinen Medaillenchanen, neben Wolfgang Kindl und Peter Penz/Georg Fischler wollen wir auch in der Team-Staffel ein Wort mitreden. Nach ihrer kurzen Rennpause sind diesmal auch wieder Reinhard Egger, Katrin Heinzelmaier und die Doppelsitzer Thomas Steu/Lorenz Koller mit von der Partie, damit sind wir qualitativ und quantitativ bestens aufgestellt.“

Zeitplan/Altenberg: