Österreichs Olympiarodler sind während der Weihnachtspause auf Betriebstemperatur geblieben. Das Bahntraining wurde mit der nationalen Titeljagd in Igls gewürzt, davor und danach arbeiteten die Schützlinge von Cheftrainer Rene Friedl im Eiskanal am Königssee, wo am kommenden Wochenende sowohl in den Einzel-Disziplinen als auch in der Team-Staffel um weitere Weltcuppunkte gerodelt wird.
Während es für Wolfgang Kindl und die Doppelsitzer Peter Penz/Georg Fischler darum geht, den zuletzt sehr erfolgreichen Lauf fortzusetzen, fährt der Rest der heimischen Rodel-Elite um die Tickets für Pyeongchang. Das finale ÖRV-Aufgebot wird nach dem Weltcuprennen in Oberhof (13./14. Jänner) bekannt gegeben. Im Einsitzer gibt es bei den Damen und Herren je drei Nationenplätze, bei den Doppelsitzern dürfen zwei Teams in den Olympischen Eiskanal. Kindl, der beim letzten Weltcup-Gipfel in Lake Placid den Sprint-Weltcup gewann und damit im Gesamtweltcup der erste Jäger von Olympiasieger Felix Loch (GER) ist, hat sein Olympiaticket ebenso fix in der Tasche wie Penz/Fischler, die zuletzt im Weltcup viermal in Folge mit Rang zwei aufhorchen ließen.
Am Samstag sind zunächst die Doppelsitzer und Damen an der Reihe, am Sonntag folgt das Rennen im Einsitzer der Herren und die Entscheidung der Teamstaffel, die auch in bei den Olympischen Spielen auf dem Programm steht.
Stimmen:
Wolfgang Kindl:
„Weihnachten war ein guter Mix, ich konnte einerseits sehr gut abschalten und andererseits mein Trainingspensum voll durchziehen. Was den Bandscheibenvorfall im Nacken anbelangt bin ich mittlerweile schmerzfrei unterwegs, das ist sicher positiv, aber es fehlt immer noch an der Leistungsfähigkeit am Start. Ich arbeite sehr hart daran, sowohl in der Kraftkammer als auch bei der Therapie, aber es ist ein zäher Prozess, der nur in sehr kleinen Schritten funktioniert und viel Geduld braucht. Für Königssee bin ich optimistisch, der Start ist nicht ganz so entscheidend, mittlerweile komme ich auch mit der Bahn sehr gut zurecht. Ich bin in den vergangenen zwei Jahren am Podest gestanden, will den guten Schwung aus dem alten Jahr mitnehmen und wieder anschreiben.“
Georg Fischler:
„Wir freuen uns, dass es weiter geht, Königssee liegt uns, das gilt es auszunützen. Die Bahn hat viele interessante Elemente und einen schönen Rhythmus drinnen, sie ist auf alle Fälle anspruchsvoll. Hinzu kommt, dass die Eisqualität immer sensationell ist. Die Deutschen sind auf ihren Heimbahnen nur schwer zu biegen, das gilt für alle drei Schlitten und in Königssee speziell für Wendl/Arlt. Das Podium wird nicht einfach, ist aber ganz klar unser Ziel.“
Zeitplan Königssee:
Samstag, 6. Jänner 2018 | 1. Lauf/Doppelsitzer | 11.15 Uhr |
2. Lauf/Doppelsitzer | 12.35 Uhr | |
1. Lauf/Damen | 14.20 Uhr | |
2. Lauf/Damen | 15.40 Uhr | |
Sonntag, 7. Jänner 2018 | 1. Lauf/Herren | 10.40 Uhr |
2. Lauf/Herren | 12.15 Uhr | |
Team-Staffel | 14.10 Uhr |