Aktuelles vom Österreichischen Rodelverband

Ötztaler wurde zum russischen Bären

MOSKAU. Die russische Metropole war für den Ötztaler Thomas Kammerlander eine Reise wert! Nachdem er schon im Qualifikationslauf des Naturbahnrodel-Weltcups in Moskau der Schnellste gewesen war, ließ er mit seiner stoischen Ruhe auch am Samstag nichts anbrennen.

Er knallte abermals die beste Laufzeit auf den anspruchsvollen Kurs und sicherte sich damit 100 Punkte für die Weltcup-Gesamtwertung. „Ich bin mit einem klaren Plan nach Moskau gefahren. Diesen gelang es mir voll umzusetzen. Im Gegensatz zum Weltcup in Latsch habe diesmal ich einen schönen Vorsprung auf Patrick Pigneter herausgefahren“, sagte der Sieger.

Pigneter betrieb, nachdem er nach dem ersten Lauf nur Sechster gewesen war, im Entscheidungsdurchgang Schadensbegrenzung und fuhr hinter seinem Landsmann Alex Gruber noch auf Rang drei vor. Damit behielt der Südtiroler mit 15 Punkte Vorsprung auf Kammerlander die Weltcup-Gesamtführung.

Ändern kann sich das schon am Sonntag, wenn in Moskau mit dem Verfolgungsbewerb erstmals ein neues Rennformat im offiziellen Programm gefahren wird. Kammerlander dazu am Samstag: „Jetzt genieße ich einmal den Sieg. Und am Abend werde ich mir dann Gedanken darüber machen, wie ich das Rennen am Sonntag anlege.“

„Es ist einfach nur geil“, war Tina Unterberger nach ihrem zweiten Platz beim Naturbahnrodel-Weltcup in Moskau überglücklich. „Auf dieser Bahn, die überhaupt keinen Fehler verzeiht, den zweiten Platz holen, ist für mich überragend. Ein kleiner Bock ist mir im ersten Lauf passiert, der hat sich aber zum Glück nicht so arg ausgewirkt.“

Das Gelbe Trikot der Weltcupführenden musste der Rodelfloh zwar an Siegerin Evelyn Lanthaler abgeben, sie liegt aber gemeinsam mit der Südtirolerin punktgleich an der Spitze der Weltcupwertung. Lanthaler hat allerdings einen Sieg mehr auf ihrem Konto.

Nun freut sich Unterberger auf das Verfolgungsrennen am Sonntag. „Im Vorjahr war`s noch ein Testbewerb, bei dem ich relativ schnell ausgeschieden bin. Für heure hab´ ich mir aber natürlich was anderes vorgenommen“, lacht die flinke Tina. Und wer sie kennt weiß: Sie will das Gelbe zurück!

Im Doppelsitzerbewerb fuhren Christian und Andreas Schopf als Dritte aufs Podest. Der Sieg ging an die russischen Hausherren Porshnev/Lazarev.