Auf Königssee folgt Oberhof, damit neuerlich eine deutsche Bahn und wieder eine spezielle Herausforderung für die heimischen Schlitten und den Rest der Rodelwelt.
Im Vorjahr war Oberhof zum 25. Weltcupstation und gleichzeitig Ausrichter der FIL-Europameisterschaft. Neun von zwölf Medaillen holten die Gastgeber, eine Dominanz, die sich auch für heuer ankündigt. Natalie Geisenberger, in dieser Saison noch ungeschlagen, kann den Gesamtweltcupsieg vorzeitig fixieren, auch bei den Herren und Doppelsitzern haben deutsche Schlitten die Favoritenrolle inne.
Von den heimischen Rodlern kehren Peter Penz und Georg Fischler mit den besten Erinnerungen in den Thüringer Wald zurück, das Duo raste im Vorjahr zu EM-Bronze. In der bisherigen Saison haben die bereits fix für Sochi qualifizierten Tiroler drei Podestplätze eingefahren, daran gilt es anzuknüpfen. Andreas und Wolfgang Linger, ebenfalls Olympia-Fixstarter, peilen nach ihrem Sturz in Königssee Wiedergutmachung an. Aber auch den Doppel-Olympiasiegern liegt der Eiskanal von Oberhof nicht unbedingt, erst einmal gelang die Fahrt auf das Podest. im Jänner 2012 belegte das Brüderpaar Rang drei.
Bei den Damen beginnt in Abwesenheit von Nina Reithmayer, die nach ihrem Innenbandriss im linken Knie verbissen an ihrem Comeback arbeitet, der Endspurt um die restlichen beiden Olympiatickets. Mit Miriam Kastlunger, Birgit Platzer und Mona Wabnigg gibt es drei Anwärterinnen. Bei den Herren, wo Reinhard Egger und Daniel Pfister bereits qualifiziert sind, fahren Wolfgang Kindl und Manuel Pfister um das letzte Sochi-Ticket. Sowohl bei den Damen, als auch bei den Herren fällt die Entscheidung nach dem Weltcupwochenende in Altenberg (18./19. Jänner).
Die Startaufstellung für Oberhof, der siebenten Weltcupentscheidung des heurigen Winters wird heute durch einen Sprint-Bewerb im Nationencup ermittelt, am Samstag gehen zunächst die Doppelsitzer und dann die Damen ins Rennen. Am Sonntag folgen die Herren, Team-Bewerb gibt es in Oberhof keinen.
STIMMEN:
Rene Friedl, ÖRV-Cheftrainer:
„Das Training lief bei nasswarmen Bedingungen ab, die Bahn war entsprechend langsam und ein wenig ruppig. Am Wochenende soll es kälter werden und damit auch eine Spur einfacher, trotzdem sind die Deutschen die klaren Favoriten. Sie sind auf allen ihren Heim-Bahnen eine Macht, aber hier in Oberhof besonders schwer zu knacken. Daran knabbern nicht nur wir Österreicher, sondern die gesamte Rodelwelt. Auf der anderen Seite haben wir durchaus Schlitten, die für Überraschungen gut sind und bei den Doppelsitzern zwei Duos, die immer und überall um das Podest mitfahren. Wir haben durchaus Möglichkeiten ganz vorne reinzufahren, brauchen dafür aber einen nahezu perfekten Tag.“
ZEITPLAN/Oberhof:
11. Jänner9.30 UhrDoppelsitzer
12.15 UhrDamen
12. Jänner11.20 UhrHerren