Aktuelles vom Österreichischen Rodelverband

KRIMI AUF SCHIENEN

Am Samstag startet mit der Doppelsitzer-Konkurrenz die FIL Rennrodel-Weltmeisterschaft in Lettland.  In drei der vier Disziplinen fahren die heimischen Asse um Medaillen mit.

Es wird ein spannendes weil knappes WM-Rennen – da sind sich alle Beteiligten einig. Das liegt zum einen an der technisch sehr anspruchsvollen Bahn in Sigulda und zum anderen an der hohen Dichte. Deutschlands Rodler, auf ihren Heimstrecken eine Macht, sind in Reichweite, dahinter herrscht ein dichtes Gedränge.

Bei den Doppelsitzern rodeln sieben Schlitten um Gold, Silber und Bronze, geht es nach der Papierform und den Eindrücken aus der Trainingswoche fahren neben den beiden deutschen Teams Lettland, Russland und Österreich um die Medaillen, Kanada und Italien haben ebenfalls Chancen. Bei Georg Fischler, der während der Trainingswoche von Rückenproblemen geplagt wurde, gibt es Entwarnung - der Tiroler wird rechtzeitig fit, dafür muss  Thomas Steu um seine WM-Premiere bangen. Der Vorarlberger Junioren-Weltmeister quetschte sich im Training bei einer Bandenberührung den Ringfinger der linken Hand. Ob ein Start möglich ist, wird morgen Früh entschieden, das Rennen der Doppelsitzer beginnt um 09.10 Uhr/MEZ.

In der anschließenden Damen-Konkurrenz kommt keine der drei Österreicherinnen für Edelmetall in Frage, anders verhält sich die Ausgangsposition am Sonntag (15.2). Da fahren die Herren-Einsitzer ihr Rennen, anschließend folgt der Team-Bewerb. 

21 Nationen aus drei Kontinenten haben ihre Meldung für 45. Weltmeisterschaften des Internationalen Rennrodel-Verbandes abgegeben, 106 Schlitten - 42 Herren, 40 Damen und 24 Doppelsitzer - sind am Start. Im Rahmen der Titelkämpfe werden auch die U 23-Weltmeisterschaften ausgetragen. 

Stimmen

Georg Fischler:
„Ich habe mich Anfangs der Woche verrissen, die Halswirbelsäule war beleidigt, der Schmerz ist dann in die rechte Schulter gewandert. Mittlerweile geht es aber schon besser, bis zum Rennen hin sollte alles passen. Abgesehen von der Problematik mit der Schulter war die Vorbereitung sehr gut, wir wissen was zu tun ist und werden voll attackieren. Der Schuss kann klarerweise auch nach hinten losgehen, aber mit Sicherheitsläufen kann man nichts gewinnen.“

Wolfgang Kindl:
„Soweit ist alles im grünen Bereich, wir haben gut und intensiv gearbeitet, jetzt muss man abwarten wie sich das Eis präsentiert. Die letzten Tage waren mild, am Wochenende soll es aber wieder kälter werden. Wenn wir die Abstimmung hin bekommen und ich meine Qualitäten in der Bahn ausspielen kann ist viel möglich, mir ist aber auch klar, dass der Kreis der Medaillenanwärter mit acht Schlitten sehr groß ist.“

Rene Friedl/ÖRV-Cheftrainer:
„Die Hausaufgaben sind gemacht, die Tatsache in drei Bewerben Ansprüche stellen zu können macht uns stolz und motiviert uns. Ich erwarte eine sehr attraktive Weltmeisterschaft, die Bahn ist für keinen ein Spaziergang, speziell der untere Bereich ist eine große Herausforderung für Mensch und Material. Bei Georg und Birgit, die in dieser Woche stark verkühlt war, bin ich zuversichtlich, das beide einigermaßen fit ins Rennen starten können, bei Thomas müssen wir abwarten und hoffen.“ 

Programm:

14. Februar10:10Doppelsitzer1.Lauf
11:30Doppelsitzer2.Lauf
12:30Damen1.Lauf
14:15Damen2.Lauf
15. Februar10:10Herren1.Lauf
12:15Herren2.Lauf
14:00Team-Staffel

ÖRV-WM-Aufgebot/Sigulda:

Doppelsitzer:
Peter Penz/Georg Fischler, Thomas Steu/Lorenz Koller

Herren:
Wolfgang Kindl, Reinhard Egger, David Gleirscher, Daniel Pfister

Damen:
Birgit Platzer, Miriam Kastlunger, Nina Prock