Zum Auftakt der Nordamerika-Tour stand und steht auf der Kunsteisbahn am Mount Van Hoevenberg die zweite Weltcupentscheidung des vorolympischen Rodel-Winters auf dem Programm. Der Eiskanal von Lake Placid weist eine Reihe an sehr schwierigen Passagen auf und zählt in Kombination mit der holprigen Eisbeschaffenheit zu den technisch anspruchsvollsten Bahnen im Kalender.

Der Anfang gehört den Herren, die am Freitag im Ein- und Doppelsitzer auf Punktejagd gehen. Eine ausgezeichnete Figur machen dabei die Gastgeber, auch die Österreicher wissen zu überzeugen.

Tucker West bleibt der Lake-Placid-Spezialist schlechthin.

Der US-Amerikaner feiert auf seiner Hausbahn den zweiten Weltcupsieg, der erste war dem 21-Jährigem 2014 an Ort und Stelle gelungen. Hinter dem Russen Semen Pavlichenko belegt Wolfgang Kindl wie im Vorjahr Rang drei und zeigt damit, dass er sich auf amerikanischen Eis ebenfalls sehr wohl fühlt. Für den WM-Dritten vom Königssee war es inklusive Sprint und Team-Staffel der 16. Podestplatz im Weltcup. Zweibester Österreicher wird Reinhard Egger auf Platz 13, David Gleirscher und Armin Frauscher folgen auf den Rängen 14 und 16, der Vorarlberger Weltcup-Debütant Jonas Müller kommt auf Platz 22. Geschlagen geben müssen sich hingegen die erfolgsverwöhnten Deutschen. Der fünffache Weltcup-Gesamtsieger Felix Loch wird lediglich sechster, Winterberg-Sieger Johannes Ludwig muss sich mit Rang neun begnügen.

Im Doppelsitzer-Bewerb kommen Peter Penz und Georg Fischler nach ihrem Fehlstart von Winterberg wieder nicht optimal, aber deutlich besser ins Fahren. Die Tiroler belegen unmittelbar vor den Olympiasiegern Tobias Wendl/Tobias Arlt (GER) Platz sieben, den Sieg sichern sich wie beim Saisonauftakt deren Landsleute Toni Eggert und Sascha Benecken. Mortensen/Terdiman (USA) nutzen den Heimvorteil für Platz zwei, Geueke/Gamm werden dritte.

Thomas Steu/Lorenz Koller kommen auf Platz 14, David Trojer/Philip Knoll beenden ihr Lake Placid-Debüt auf Rang 19.

Am Samstag folgt zunächst die Entscheidung bei den Damen, neben Birgit Platzer, die in Winterberg im Sprint als Zweite erstmals in ihrer Karriere am Weltcup-Podest stand, ist auch Miriam Kastlunger qualifiziert. Abgerundet wird der Weltcup in Lake Placid mit einer Team-Staffel. 

Stimmen:

Wolfgang Kindl:
„Den ersten Lauf habe ich am Start liegen lassen, aber mit der schnellsten Zeit im zweiten Durchgang ist mir die richtige Antwort gelungen. Wir haben punkto Material brutal riskiert und fast überzogen, aber um ganz vorne reinzufahren musst du immer riskieren. Die Bahn liegt mir, ich bin hier Junioren-Weltmeister geworden und stehe zum dritten Mal in Folge auf dem Podest, die Bilanz ist auf jeden Fall positiv, so kann es gerne weitergehen.“

Georg Fischler:
„Wir haben uns die gesamte Woche über extrem hart getan, die Trainingsfahrten waren eher eine Katastrophe, so gesehen war es heute eine deutliche Steigerung. Wir sind sicher noch nicht dort wo wir sein wollen, aber die Richtung passt, das Gefühl fürs Rodeln kommt zurück, das stimmt uns sehr positiv.“

Ergebnisse:

Herren:

Doppelsitzer: