Die ÖRV-Nationalmannschaft wird von Andreas und Wolfgang Linger auf neuem Terrain eingeschult und kehrt am kommenden Montag auf heimisches Eis zurück.

Einmal probiert und sofort begeistert - das waren und sind Andreas und Wolfgang Linger vom <link http: www.pistenbock.de external-link-new-window externen link in neuem>Pistenbock, einem Schlitten der auf Schnee carvt, den man schnell in den Griff bekommt und der, wenn man will, ordentlich Adrenalin einschießen lässt. Gute Gründe für die Doppel-Olympiasieger, die nach der Silberfahrt von Sotschi ihren Rücktritt erklärt haben, die ÖRV-Nationalmannschaft zu einem „Action-Day“ abseits des Eiskanals zu laden.

Die heimischen Kunstbahn-Asse, die ihre Vorbereitung bisher in Lillehammer und zuletzt auf der WM-Bahn von Sigulda abgespult und insgesamt elf Eistage absolviert haben, sind gestern aus Lettland zurückgekehrt. Am 27. Oktober wird das Eistraining auf der Heimbahn in Igls fortgesetzt. Ehe es am 29./30. November ebendort um die ersten Punkte geht (siehe Termine), absolviert die Mannschaft von Cheftrainer Rene Friedl noch Lehrgänge in Königssee und Altenberg.

Das Jahr eins nach Sotschi ist das Erste ohne die Linger-Brüder und Nina Reithmayer, entsprechend vorsichtig ist man mit Prognosen. Man denkt langfristig, will 2018 wieder um Olympia-Medaillen mitrodeln. Ein Schlitten, der dafür in Frage kommen sollte, wird von Peter Penz und Georg Fischler gefahren. Das Duo arbeitete sich im Windschatten von Andreas und Wolfgang Linger hoch, wurde Europameister und erreichte im Vorjahr im Gesamtweltcup Rang vier. Bei der Olympiapremiere in Sotschi lagen die beiden zur Halbzeit auf Bronzekurs, nach einem schweren Fahrfehler blieb am Ende Rang 19 und der Drang nach Widergutmachung. Im Soge des erfahrenen Duos, das heuer in seine zehnte Weltcupsaison startet, sollen die Junioren-Weltmeister Thomas Steu und Lorenz Koller bei den Arrivierten auf die Überholspur biegen.

Im Einzel liegt bei den ÖRV-Herren künftig nur noch einen der beiden Pfister-Brüder am Schlitten, während Daniel seine sportliche Karriere fortsetzt, ist Manuel in den ÖRV-Betreuerstab gewechselt. Der 25-jährige Zillertaler, mit 154km/h Topsspeed der schnellste Rodler aller Zeiten, kommt sowohl als Bahntrainer als auch im Materialsektor zum Einsatz. Ebenfalls neu im Betreuerstab ist Konditionstrainer Thorsten Flath.

Mit Armin Zöggeler, Albert Demchenko und David Möller haben weitere Hochkaräter ihre Laufbahn beendet, damit werden die Karten speziell bei den Herren neu gemischt. Neben Reinhard Egger, Wolfgang Kindl und Daniel Pfister, rücken die Junioren Armin Frauscher und David Gleirscher ins A-Team auf. Bei den Damen liegt es an Miriam Kastlunger, Birgit Platzer und Mona Wabnigg das sportliche Erbe von Nina Reithmayer anzutreten.

RENNTERMINE 2014/15:

29.-30. November/Weltcup Igls
05.-06. Dezember/Weltcup Lake Placid
12.-13. Dezember/Weltcup Calgary
03.-04. Jänner/Weltcup Königssee
16.-17. Jänner/Junior Worlds Lillehammer
17.-18. Jänner/Weltcup Oberhof
24.-25. Jänner/Weltcup Winterberg
31.1.-01.02./Weltcup Lillehammer
14.-15. Februar/Weltmeisterschaft Sigulda
21.-22. Februar/Weltcup Altenberg
28.02.-01.03./Europameisterschaft Sochi