Aktuelles vom Österreichischen Rodelverband

GUTE BILANZ

Österreichs Rodler bleiben bei der Europameisterschaft in Sotschi nach der Silber-Fahrt von Penz/Fischler ohne weitere Medaille. Die Saisonbilanz kann sich dennoch sehen lassen.

Warme Temperaturen und eine abbauende Bahn sorgen am zweiten Rodeltag in Sotschi, wo die Saison mit der Europameisterschaft und dem Weltcupfinale im Doppelpack  ausklingt, für einige Überraschungen. 

Im Einsitzer der Herren fährt Russland eine Doppelsieg ein, Semen Pavlichenko holt nach dem Weltmeistertitel auch bei der Europameisterschaft die Goldmedaille und feiert damit gleichzeitig seinen ersten Weltcupsieg. Olympiasieger Felix Loch, der den Gesamt-Weltcup bereits in der Tasche hatte, muss sich hinter Sergei Peretjagin mit Rang drei begnügen. Wolfgang Kindl beendet die Europameisterschaft auf Rang zehn und schließt damit den Gesamt-Weltcup auf Rang drei ab. Der letzte Österreicher der nach einer Saison am Podium stand war Markus Kleinheinz, der den Gesamt-Weltcup 2004/05 ebenfalls auf Rang drei beenden konnte. Reinhard Egger, im Gesamt-Weltcup auf Platz zehn, rodelt bei der Europameisterschaft auf Platz elf, Daniel Pfister folgt unmittelbar dahinter, David Gleirscher beendet seine EM-Premiere auf Rang 17. Armin Frauscher, der sich nicht für die  Europameisterschaft qualifiziert hat, belegt beim Weltcupfinale Rang 21.

In der abschließenden Team-Staffel muss sich das heimische Quartett nach fehlerhaften Fahrten mit EM-Platz vier begnügen, Gold geht an Deutschland, das sich knapp gegenüber Russland durchsetzen kann.  

Trotz des medaillenlosen zweiten EM-Tages kann sich die Saison aus Sicht der heimischen Rodler mit neun Podestplätzen im Weltcup, zwei WM-Medaillen und dem Vize-Europameistertitel von Penz/Fischler allemal sehen lassen.

Die ÖRV-Nationalmannschaft lasst den Winter am kommenden Wochenende im Rahmen der britischen Meisterschaft ausklingen, gerodelt wird in La Plagne, das im kommenden Winter wieder im Weltcup-Kalender der FIL Aufnahme finden könnte.

STIMMEN:

Wolfgang Kindl:
„Ich habe beide Läufe sehr gut getroffen, leider waren im ersten Durchgang die hinteren Nummern benachteiligt, die Abstimmung war nicht am Punkt, da ist viel Zeit liegen geblieben. Auch im Team-Bewerb ist es nicht nach Wunsch gelaufen, fahrtechnisch hat es bei mir zwar wieder gepasst, aber es müssen eben alle Faktoren zusammenspielen. Rückblickend war es auf jeden Fall eine super Saison, ich habe meinen ersten Weltcupsieg eingefahren, bei der Weltmeisterschaft Bronze geholt und den Gesamt-Weltcup auf Rang drei beendet. Die Zahlen sprechen für sich, ich habe mich für eine sehr intensive Vorbereitung belohnt und gezeigt, dass ich mit der Weltspitze absolut mithalten kann.“ 

FIL-Europameisterschaft/Ergebnisse:

Herren:

1. Semen PavlichenkoRUS1:44.020
10. (11.*) Wolfang KindlAUT+ 0.670
11. (13.*) Reinhard EggerAUT+ 0.822
12. (14.*) Daniel PfisterAUT+ 0.915
17. (20.*) David GleirscherAUT+ 1.236
21.* Armin FrauscherAUT+ 1.288
*Weltcup-Wertung

Team-Staffel:

1. Deutschland2:45.468
4. Österreich+2.500 (Platzer, Kindl, Penz/Fischler)

Doppelsitzer:

1. Tobias Wendl/Tobias ArltGER1:39.559
2. Peter Penz/Georg FischlerAUT+ 0.295
3. Juris Sics/Andris SicsLET+ 0.578
16. Thomas Steu/Lorenz KollerAUT+ 3.386

Damen:

1. Dajana EitbergerGER1:40.510
2. Natalie GeisenbergerGER+ 0.010
3. Tatjana IvanovaRUS+ 0.091
12. Birgit PlatzerAUT+1.590
DNF Miriam KastlungerAUT