Altenberg war für die heimischen Rennrodler zuletzt immer eine Reise wert und dran soll sich auch heuer nichts ändern. Leicht wird die Aufgabe allerdings nicht.
Der Viessmann-Weltcups 2012/2013 kehrt auf die WM-Bahn von Altenberg zurück, am kommenden Wochenende werden zum dritten Mal im Verlauf der vorolympischen Rodelsaison die Schienen geschliffen. Den heimischen Doppelsitzern ist der DKB-Eiskanal im sächsischen Osterzgebirge nahe Hirschsprung in bester Erinnerung, vergangenen Februar holten Andreas und Wolfgang Linger ihren dritten WM-Titel, Peter Penz und Georg Fischler rasten zu Bronze. Am Samstag will man die deutsche Dominanz von zwei Doppelsiegen brechen, beide ÖRV-Schlitten fahren um den Sieg mit, beide haben gute Karten.
Bei den Einsitzern hängen die Trauben naturgemäß höher, die zuletzt gezeigten Leistungen bestätigen aber den eingeschlagenen Weg. Manuel Pfister, der aufgrund seiner Schulter-OP verspätet in die Vorbereitung eingestiegen war, rodelte bisher zweimal in die Top10, Bruder Daniel, der am 7. Dezember seinen 26. Geburtstag feiert, gab in Königssee mit Platz zehn ein kräftiges Lebenszeichen von sich. Während die Pfister-Brüder gesetzt sind, müssen Wolfgang Kindl und Reinhard Egger über den Nationencup in die Weltcup-Entscheidung rodeln. Im Normalfall eine lösbare Aufgabe für beide, doch Kindl hatte zuletzt Probleme mit dem Rücken und ist vor allem beim Starten gehandicapt.
Bei den Damen ist Nina Reithmayer (im Vorjahr Achte) gesetzt, Birgit Platzer und Mona Wabnigg müssen in die Qualifikation. Das Ziel der beiden ÖRV-Juniorinnen ist abermals Weltcup-Luft zu schnuppern, in Königsee belegten sie die Plätze 17 (Platzer) und 19.
Der Altenberg-Showdown beginnt am 8. Dezember mit den Entscheidungen der Doppelsitzer und Damen, am Sonntag folgt das Herren-Rennen und als krönender Schlusspunkt die Team-Staffel. (siehe Zeitplan)
Stimmen:
Andreas Linger:
„Für uns ist Altenberg ein sehr gutes Pflaster, wir haben hier schon fünfmal gewonnen, die Bahn mag uns und wir mögen sie. Sie hat einen ganz speziellen Charakter und ihre Schwierigkeiten. Man muss sehr exakt fahren und die Linie auf den Zentimeter genau treffen. Wir sind den Deutschen näher gekommen und wollen um den Sieg mitfahren. Das ist keine leichte, aber eine lösbare Herausforderung und auf die freuen wir uns.“
Nina Reithmayer:
„Ich habe ein super Material unterm Hintern und weiß, dass ich weiter vorne mitfahren kann. In Königssee habe ich mir nach den guten Trainingsleistungen sehr viel erwartet, da ist der Schuss eher nach hinten losgegangen. Diesmal möchte ich weniger vorausdenken, ich lasse das Rennen auf mich zu kommen, werde alles geben und hoffe auf zwei richtig gute Läufe.“
Zeitplan:
7. DezemberNationencup (10:00 Uhr)
8. DezemberDoppelsitzer (9:20/10:35 Uhr)
Damen (12:00/13:20 Uhr)
9. DezemberHerren (9:30/11:05 Uhr)
Team-Bewerb (12:50 Uhr)