Mit Wolfgang Kindl führt erstmals seit elf Jahren wieder ein Österreicher im Gesamtweltcup, die Doppelsitzer Peter Penz/Georg Fischler liegen in Lauerstellung. Der nächste Schlagabtausch folgt in Calgary.

Nach den Entscheidungen in Amerika folgt mit Calgary am kommenden Wochenende der dritte und letzte Übersee-Weltcup im heurigen Rodelkalender. Wie zuletzt in Park City gibt es auch auf der Olympiabahn von 1988 eine Sprintentscheidung und damit neuerlich doppelte Punkte. Die Ausgangsposition verspricht abermals Spannung, der bisherige Saisonverlauf geizt nicht mit Überraschungen. Die Rodel-Macht Deutschland wankt, das wussten zuletzt vor allem die Amerikaner, aber auch die Österreicher und Italiener auszunutzen.  

Bei den Damen gibt es erstmals in der Geschichte des Weltcups eine US-Doppelführung, bei den Herren ist mit Wolfgang Kindl nach einer Durststrecke von elf Jahren (2004/Markus Kleinheinz) wieder ein Österreicher Weltcupspitzenreiter. Der 27-jährige Natterer, der beim Sprint in Park City seinen zweiten Weltcupsieg feierte und bei den bisher vier Entscheidungen immer auf dem Podest stand, führt im Gesamtweltcup vor Chris Mazdzer (USA) und Igls-Sieger Dominik Fischnaller (ITA). Der beste Deutsche folgt mit Ralf Palik auf Rang fünf, Titelverteidiger und Olympiasieger Felix Loch (GER) muss sich bislang mit Platz sieben begnügen.

Für Peter Penz und Georg Fischler verläuft die Saison mit zwei zweiten und einem dritten Platz ebenfalls vielversprechend, die Vize-Welt- und Europameister liegen im Gesamtweltcup hinter den Deutschen Eggert/Benecken in Lauerstellung. Neben den beiden ÖRV-Top-Schlitten sind auch Armin Frauscher und Miriam Kastlunger für den Kanada-Weltcup gesetzt. Thomas Steu/Lorenz Koller, David Gleirscher, Birgit Platzer und Katrin Heinzelmaier müssen das Ticket heute (24.00/MEZ) im Nationencup lösen.

Stimmen:

Rene Friedl/ÖRV-Cheftrainer:

„Wir haben nach wie vor mit einer leichten Grippewelle im Team zu kämpfen, nachdem in Park City die Doppelsitzer angeschlagen waren, sind jetzt David, Armin und Katrin bedient. Trotzdem wollen wir unseren Weg fortsetzen, neuerlich um die Medaillen mitrodeln und möglichst viele Schlitten in die Top-15 bringen, um im Sprint-Weltcup breit aufgestellt zu sein. Bei den Damen haben wir den Schlitten von Birgit Platzer umgebaut, sie war zuletzt unverhältnismäßig langsam, hier hoffen wir auf eine Steigerung.“ 

Zeitplan/Calgary: