Thomas Steu und Lorenz Koller fahren mit Rang vier ihre beste Weltcupplatzierung ein und nur knapp am EM-Podest vorbei, Miriam Kastlunger beendet die Titelkämpfe als starke Fünfte.

Der erste Rennrodel-Weltcup im Neuen Jahr wird ebenso wie die Europameisterschaft am Königssee entschieden, die Medaillen werden im „Race-to-Race“-Modus vergeben. Die erste Halbzeit, von starkem Schneefall begleitet, wird ganz klar von den Gastgebern dominiert. Im Doppelsitzer fahren Deutschlands Rodler, angeführt von Tobias Wendl/Tobias Arlt, einen Dreifach-Erfolg ein, bei den Damen setzt sich Natalie Geisenberger durch.

Die heimischen Schlitten zeigen auf der technisch schwierigen Bahn eine starke Vorstellung, allen voran Thomas Steu und Lorenz Koller. Die Qualifikationssieger des gestrigen Nationencups schrammen im Doppelsitzer mit Platz vier nur knapp am EM-Podest vorbei und holen ihre beste Platzierung im Weltcup. Bisher stand ein sechster Platz von Lillehammer (2013) zu Buche. Die Junioren-Weltmeister David Trojer und Philip Knoll, die ihre Debüt-Saison im Weltcup bestreiten, beenden das Rennen auf Rang 17, in der EM-Wertung belegt das Duo Platz 14.

Bei den Damen wird das Rennen wetterbedingt in lediglich einem Lauf entschieden. Der Innsbruckerin Miriam Kastlunger gelingt nach Verletzungssorgen in der Vorbereitung und einer längeren Durstrecke mit Rang fünf ein Ausrufezeichen, Birgit Platzer meldet sich als Neunte ebenfalls in den Top-10 zurück. Die Europameisterschaft schließt die Oberösterreicherin auf Platz sieben ab. Für Madeleine Egle reicht es bei ihrer Rückkehr in den Weltcup zu Rang 17, ihr EM-Debüt beendet die Vorarlbergerin auf Platz 12.

Die Bewerbe in Königssee werden morgen mit den Entscheidungen im Herren-Einsitzer und der Team-Staffel abgerundet.

Stimmen:

Thomas Steu:

„Wir hatten eine brutal gute Saisonvorbereitung und immer wieder starke Trainingsleistungen, im Rennen war aber zuletzt immer irgendwo der Wurm drinnen. Heute haben wir uns endlich belohnt und gezeigt, was möglich ist.

Das Material ist top, wir haben nach Salt Lake City am Schlitten etwas geändert, seitdem rodeln wir wieder deutlich besser.“

Lorenz Koller:

„Königssee taugt uns, wir sind hier im Vorjahr bei der Sprint-WM Sechste geworden, haben letzte Woche ausgezeichnet trainiert und im Rennen alles auf eine Karte gesetzt. Das Risiko ist voll aufgegangen, wir haben die Nerven behalten und beide Läufe super erwischt. Das Ergebnis ist ein Traum und für das Selbstvertrauen natürlich Gold wert.“

Ergebnisse:

Doppelsitzer:

Damen:

*EM-Wertung