Aktuelles vom Österreichischen Rodelverband

Deutscher Doppelsieg

Natalie Geisenberger fährt dem Rest der Rodelwelt um die Ohren, Miriam Kastlunger wird als beste Österreicherin 17. und löst das Ticket für die Team-Staffel. 

Nach Felix Loch darf sich Rodel-Deutschland über die zweite Goldmedaille in der Olympia-Eisrinne von Krasnaja Poljana freuen. Natalie Geisenberger wird ihrer Favoritenrolle eindrucksvoll gerecht und gewinnt nach Bronze 2010 ihre zweite Olympiamedaille. Die gebürtige Münchnerin erzielt in allen vier Läufen Bestzeit und nimmt dem Rest der Welt über eine Sekunde ab. Silber geht an die Olympiasiegerin von 2010, Tatjana Hüfner, Bronze sichert sich die Weltmeisterin von 2009, Erin Hamlin (USA).

Die heimischen Damen haben mit der technisch anspruchsvollen Bahn auch heute ihre Probleme. Beste des heimischen Trios wird Miriam Kastlunger, die sich nach ihrem verpatzen ersten Lauf sukzessive steigern kann und ihre Olympiapremiere auf Rang 17 abschließt. Die 20-jährige Innsbruckerin wird damit neben Wolfgang Kindl in der Team-Staffel am Start sein, die Besetzung des Doppelsitzers entscheidet dich morgen. Nina Reithmayer beendet ihr Renncomeback nach dem Sturz in Königssee, wo sich die 29-Jährige einen Innenbandriss zugezogen hatte, auf Rang 21 und bleibt damit weit unter ihren Möglichkeiten. Die Oberösterreicherin Birgit Platzer (21), die wie Kastlunger zum ersten Mal Olympialuft schnupperte, wird 23. 

Morgen gehen die Doppelsitzer ins Rennen, die Entscheidung fällt in zwei Läufen. Der erste Durchgang wird um 18.15 Uhr Ortszeit gerodelt, der zweite um 20.35 Uhr. Tobias Wendl und Tobias Arlt (GER) gehen als Favoriten in die Bahn, Österreich schickt mit Andreas und Wolfgang Linger sowie Peter Penz und Georg Fischler zwei Medaillenhoffnungen ins Rennen.

STIMMEN:

Miriam Kastlunger:

„Ich war gestern extrem nervös und bin den ersten Lauf leider sehr schlecht gerodelt. Aufgrund des großen Zeitrückstandes war die erhoffte Top15 Platzierung zwar nicht mehr möglich, aber ich habe mich gefangen und in den restlichen drei Läufen meine Leistung abgerufen. Das ich das Ticket für die Team-Staffel gelöst habe freut mich besonders, ich glaube an unsere Chancen, zumal die Doppelsitzer hier beide sehr schnell rodeln können.“

Nina Reithmayer:

„Ich habe mich nach dem gestrigen Tag auf´s neue motiviert und alles reingeworfen, leider bin ich wieder nicht so gerodelt wie ich mir das vorstelle. Unterm Strich sind die Spiele für mich sehr enttäuschend verlaufen, ich werde jetzt ein wenig Abstand suchen und mich dann entscheiden wie es weitergeht.“

Birgit Platzer:

„Nachdem es gestern nicht nach Wunsch verlaufen ist, habe ich es heute unbedingt wissen wollen, aber leider wieder schwere Fehler produziert. Vielleicht bin ich zu viel mit der Brechstange unterwegs gewesen, ich werde das in Ruhe analysieren, Fakt ist, dass ich nicht das umgesetzt habe, was ich mir vorgenommen habe.“

ENDERGEBNIS Damen/nach vier Läufen:

1. Natalie GeisenbergerGER3:19.768
2. Tatjana HüfnerGER+1.139
3. Erin HamlinUSA+1.377
17. Miriam KastlungerAUT+4.897
51.622 (24), 50.795 (13) 51.139 (18), 51.109 (16)
20. Nina ReithmayerAUT+5.388
51.225 (20), 51.143 (20), 51.614 (22), 51.174 (17)
23. Birgit PlatzerAUT+6.808
51.201 (17), 51.518 (25), 51.760 (24), 52.097 (28)