Zweiter im Hundertstel-Krimi

Thomas Kammerlander musste sich im Passeiertal nur Alex Gruber geschlagen geben.

Das Herren-Rennen beim Naturbahnrodel-Weltcup im Passeiertal war am Samstag wahrlich nichts für schwache Nerven. Zeitgleich lagen Thomas Kammerlander und Alex Gruber aus Südtiroler nach dem ersten Lauf in Führung. Es war also angerichtet für einen Hundertstel-Krimi, den Gruber letztlich für sich entschied. „Kammi“ war aber trotzdem zufrieden.

„Alex hat im zweiten Durchgang einen Bombenlauf erwischt, da bin ich einfach nicht mehr mitgekommen. Ich hab’ keine nennenswerten Fehler gemacht, doch momentan fehlt am Material noch das gewisse Etwas. Mit dem zweiten Platz bin ich auf alle Fälle zufrieden“, sagte der Ötztaler.

Der nun im Verfolgerrennen am Sonntag voll angreifen wird. Ist dort auch Taktieren gefragt? „Das ist nicht so meine Sache. Ich geb’ einfach Vollgas, bis einer Stopp sagt.“

Michael Scheikl fuhr im Passeiertal auf den vierten Rang. Einen Podestplatz schenkte er mit einem Fehler im zweiten Lauf her, verteidigte aber die Weltcupführung, die er nun gemeinsam mit dem heutigen Sieger Alex Gruber aus Südtirol inne hat. „Ich bin zeitlich voll dabei. Und das ist für mich gerade  hier im Passeiertal ein extremer Fortschritt.“

Starkes Damen-Duo

Im Damenrennen klassierten sich gleich zwei Österreicherinnen auf dem Stockerl. Tina Unterberger wurde vor Michelle Diepold Zweite. „Im zweiten Lauf hab’ ich auf auf Siegerin Evelyn Lanthaler nur 15 Hundertstel verloren. Das war schon ein überragender Lauf. Besonders freut es mich, dass meine Teamkollegin und Zimmergenossin Michelle als Dritte auch am Stockerl steht. Das muss ja schon eine Ewigkeit her sein, dass das zwei Österreicherinnen gelungen ist.“, war Unterberger happy.

Und auch Diepold strahlte: „Ich hab’ mich heute super steigern können. Solche Zeiten bin ich im Passeiertal überhaupt noch nie gefahren. Eigentlich hätte ich nie gedacht, dass so ein Ergebnis möglich ist. Nach Lauf eins wusste ich aber, dass noch alles drinnen ist. Dass ich dann Greta Pinggera um eine Hundertstel abfangen konnte, ist natürlich die Krönung“, sagte sie.

Foto: Miriam Jennewein