An Tag 1 der Weltmeisterschaften im Naturbahnrodeln in Kühtai stand am Samstag die Entscheidung im Doppelsitzer-Bewerb am Programm. Und der entwickelte sich nach Lauf eins zu einem Hundertstelkrimi. Die Südtiroler Paarung Matthias und Peter Lambacher führten eine Hundertstel vor Maximilian Pichler/Nico Edlinger aus der Steiermark. Es war also alles angerichtet für ein „Grande Finale”.
In diesem passierte den Steirern leider ein Fehler, sodass Gold außer Reichweite war. Sie holten im unteren Streckenabschnitt zwar noch mächtig Zeit auf, doch der Titel ging an die Südtiroler, die 26 Hundertstel Vorsprung hatten.
Scheikl führt
Im Herrenbewerb wurde der Steirer Michael Scheikl nach zwei Trainingsbestzeiten in Lauf eins seiner Favoritenrolle gerecht. Er fuhr einen Vorsprung von 37 Hundertstel auf den Südtiroler Daniel Gruber heraus. Dessen Landsmann Patrick Pigneter liegt auf Rang 3 bereits 56 Hundertstel zurück. Zweitbester Österreicher ist der Tiroler Fabian Achenrainer auf Rang 6 (+0,81).
Ruetz auf Medaillenkurs
Bei den Damen führt erwartungsgemäß Titelverteidigerin Evelin Lanthaler aus Südtirol. Lokalmatadorin Riccarda Ruetz verbesserte sich mit einem bärenstarken Zeit im zweiten Durchgang von Position 3 auf 2, war da sogar knapp schneller als Lanthaler. Tina Unterberger aus Oberösterreich rangiert zwei Zehntel hinter den Medaillenrängen auf Rang 4.
Stimmen:
Maximilian Pichler: „Leider haben wir im zweiten Lauf ein Loch erwischt, da war die Zeit verloren. Das ging brutal schnell.”
Nico Edlinger: „Es war ein richtiger Kampf mit Lambacher/Lambacher. Schade, dass es nicht gereicht hat. Der Titel war möglich. Unser Ziel ist nun der Gesamtweltcup.”
Michael Scheikl: „Von einem klaren Vorsprung würde ich nach einem von drei Läufen noch nicht sprechen. Ich war am Start sehr nervös, der Lauf dann mit einigen Fehlern behaftet. Es kommen von Fahrt zu Fahrt mehr Unebenheiten raus, was die Sache nicht leichter macht. Man muss fokussiert bleiben.”
Riccarda Ruetz: „Mit der Zeit im zweiten Lauf konnte ich gut mithalten. Ich habe gezeigt, dass ich dem Druck standhalten kann. Es war heute ein guter Tag. Und ich schlafe sicher besser als ohne Aussicht auf eine Medaille.”
Tina Unterberger: „Die Leistung ist ausbaufähig. Im ersten Lauf sind mir dumme Fehler passiert, die viel Zeit gekostet haben. Auf einen Medaillenrang fehlt aber nicht viel. Also ist am Sonntag die Devise voller Angriff.”
Fotos: ÖRV/Jana Zischg