Lillehammer war eine Reise wert. Entgegen der Vorjahre hat das Wetter diesmal perfekt mitgespielt. Bei äußeren Temperaturen um die Null Grad und perfekten Eisbedingungen konnte das geplante Programm zur voller Gänze abgespult werden. Zusätzlich zu den täglichen Einheiten trafen die Schützlinge von ÖRV-Cheftrainer und Sportdirektor Rene Friedl im Rahmen des Lillehammer Cup 2019 erstmals nach der Sommerpause wieder auf internationale Konkurrenz. Den Sieg im 32 Schlitten starken Einsitzerfeld sicherte sich WolfgangKindl, der mit zwei Laufbestzeiten aufhorchen ließ. Zweitschnellster war Nico Gleirscher, der den amtierenden Weltmeister und zweifachen Olympiasieger Felix Loch (GER) auf Rang drei verwies. Bei den Damen landete Hannah Prock ebenso wie Thomas Steu und Lorenz Koller bei den Doppelsitzern auf Rang drei. Das neuformierte zweite ÖRV-Duo Yannick Müller und Armin Frauscher, die vergangene Woche ihre allerersten Fahrten auf Eis absolvierten, waren nicht am Start.
Die Fortsetzung der Trainingsaktivitäten erfolgt ab Donnerstag im lettischen Sigulda, wo eine technisch und physisch anspruchsvolle Bahn wartet. Die oftmaligen Rhythmuswechsel und schnellen Übergänge erfordern wesentlich mehr Aktivitäten als zuletzt in Lillehammer, wo eher Gleiteigenschaften im Vordergrund standen.
Stimmen:
Armin Frauscher:
„Wir haben die ersten Fahrten von etwas weiter unten gemacht, sind richtig gut reingekommen. Yannick macht einen wirklich guten Job, wir kommunizieren sehr viel miteinander, die Harmonie passt auf jeden Fall. Auch der ehemalige Schlitten von Penz/Fischler, den uns Peter hervorragend eingestellt hat, ist top. Wir werden vom Team tatkräftig unterstützt, haben jetzt die ersten kleinen von sehr sehr vielen Schritten erfolgreich absolviert und freuen uns auf die nächsten.“
Wolfgang Kindl:
„Ich bin dank meiner Erfahrung schnell wieder ins Rodeln reingekommen, die Materialänderungen zeigen gut an, aber für fundierte Analysen ist es noch zu früh. Die Tatsache gleich in den ersten Trainingstagen unter dem Bahnrekord zu bleiben zeigt, dass wir richtig schnelles Eis hatten und die Linie und Abstimmung nicht so schlecht waren, das stimmt mich auf jeden fall sehr positiv. Einziges Handicap ist mein Nacken, der aktuell wieder leichte Probleme bereitet.“
Rene Friedl:
„Das Wetter hat uns diesmal voll in die Karten gespielt, wir hatten sehr gute, winterliche Bedingungen und sind auf dem richtigen Weg. Die Materialtests sind voll angelaufen, die ersten Eindrücke sind durchwegs positiv, was nicht heißt, das wir uns zurücklehnen können. Im Gegenteil, bis zum Saisonstart in sechs Wochen ist volle Konzentration und Einsatz gefordert. Mit Sigulda testen wir jetzt vier Tage auf einer technisch sehr schwierigen Bahn, wo ganz andere Dinge gefragt sind als zuletzt in Lillehammer. Anschließend kehren wir für drei Tage Heim, dann geht es weiter nach Sotschi, wo wir den nächsten Lehrgang absolvieren.“