ÖRV-Herren mit zwei Siegen im Nationencup

Der olympische Rennrodel-Sport steuert auf ein packendes Saisonfinale zu. Auf Oberhof, wo am bevorstehenden Wochenende um weitere Weltcuppunkte gerodelt wird, folgt die Weltmeisterschaft in Sotschi (14,-16.02.), anschließend geht es nach Winterberg (22./23.02.) und zum Weltcupfinale an den Königssee (29.02./01.03.). Die für Mitte März geplante Homologierung auf der Kunsteisbahn für die Olympischen Winterspiele 2022 wurde aufgrund des grassierenden Coronavirus auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

Neben David Gleirscher, der sich im Gesamtweltcup bereits auf Rang vier vorgearbeitet hat, Wolfgang KindlReinhard Egger und Madeleine Egle, die allesamt aufgrund ihrer Ergebnisse in den drei vorangegangenen Weltcups für das Rennwochenende im Thüringer Wald gesetzt waren, meisterte der Rest des ÖRV-Teams die Qualifikation für den insgesamt siebenten Saisonweltcup im heutigen Nationencup. Bei den Herren markierte Jonas Müller vor Nico Gleirscher Bestzeit, Yannick Müller und Armin Frauscher entschieden den Nationencup der Doppelsitzer für sich und tankten für ihr bevorstehendes Debüt in der Team-Staffel zusätzlich Selbstvertrauen. Bei den Damen gelang Hannah Prock, die am Renntag ihren 20. Geburtstag feiert, mit Rang neun die Qualifikation, Lisa Schulte kehrt von der Schulbank zurück in den Weltcup. Die 19-jährige Stubaierin, die zum Saisonauftakt in Igls mit Rang sechs aufhorchen ließ, löste im Nationencup mit Rang zwölf das Ticket für ihren vierten Weltcupeinsatz in der allgemeinen Klasse.

Morgen stehen zunächst die Entscheidungen im Einsitzer der Herren und im Doppelsitzer auf dem Programm, am Sonntag folgen das Damen-Rennen und eine weitere Team-Staffel. Anschließend wird das ÖRV-Aufgebot für die Weltmeisterschaft Sotschi bekannt gegeben.  

Stimmen:

David Gleirscher:
„Die Trainingswoche ist nach Wunsch verlaufen, ich fühle mich rundum wohl, möchte den Schwung von zuletzt mitnehmen und wieder das Podest attackieren. Auf den Gesamt-Weltcup schaue ich nicht, ich konzentriere mich voll und ganz auf das aktuelle Rennen.“

Armin Frauscher:
„Oberhof hat viele schnelle Übergänge, man muss sehr genau rodeln, immer auf Zack sein, das ist uns heute sehr gut gelungen. Wir haben im Training in Hinblick auf die Team-Staffel speziell die Abläufe am Start geübt, klar ist der Bewerb im Hinterkopf, aber zusätzlichen Druck verspüren wir keinen. Unsere Teamkollegen wissen, dass es nicht ganz so einfach für uns wird, wir werden unser Bestes geben und freuen uns auf die bevorstehenden Aufgaben.“

Jonas Müller:
„Die Bahn macht richtig viel Spaß. Bisher fehlen mir im Weltcup die Ergebnisse, das gilt es zu ändern. Der heutige Lauf war in Ordnung, aber nicht perfekt, wenn ich die Schlüsselstellen im unteren Bereich sauber erwische, kann ich richtig schnell sein.“

Nico Gleirscher:
„Der Bluterguss, den ich mir bei meinem Sturz in Sigulda zugezogen habe, ist kein Thema mehr. Der Knöchel ist zwar nach wie vor etwas angeschwollen, behindert mich während der Fahrt aber nicht, die einzige Challenge ist das Anziehen der Rennschuhe. Oberhof zählt zu meinen Lieblingsbahnen, ich habe hier immer starke Leistungen abrufen können, entsprechend groß ist die Vorfreude auf das Wochenende.“
 

Weltcup/Oberhof/Programm:

1. Februar 202010.10 Uhr    Herren Einsitzer/1. Lauf
 11.45 Uhr  Herren Einsitzer/2. Lauf
 13.20 UhrDoppelsitzer/1. Lauf
 14.40 Uhr  Doppelsitzer/2. Lauf
2. Februar 202009.30 UhrEinsitzer Damen/1. Lauf
 10.55 UhrEinsitzer Damen/2. Lauf
 13.00 Uhr   Team-Staffel