Der Rodel-Weltcup findet in Lake Placid seine Fortsetzung - am Samstag sind die Herren und Doppelsitzer im Einsatz, am Sonntag folgen die Damen. Abgeschlossen wird das Renn-Wochenende mit einem Sprint-Weltcup.
Das zuletzt so erfolgreiche ÖRV-Team will neuerlich anschreiben, allen voran Weltmeister Wolfgang Kindl, der sich in bestechender Form befindet. Der Tiroler hat gute Chancen seine Führung im Gesamtweltcup weiter auszubauen, zumal der 30-Jährige den technisch anspruchsvollen Eiskanal am Mount Van Hoevenberg zu seinen Lieblingsbahnen zählt. Viermal stand Kindl in Lake Placid bereits auf dem Podest, im Vorjahr gewann der Natterer den Sprint-Weltcup.
David Gleirscher und Reinhard Egger sind wie Kindl gesetzt. Jonas Müller löste das Weltcup-Ticket mit Rang acht im heutigen Nationencup. Nico Gleirscher schaffte mit Platz zehn ebenfalls die Qualifikation für Samstag. Armin Frauscher, der aufgrund des limitierten Starterkontingents (5Plätze pro Nation) diesmal nicht für die Weltcup-Ausscheidung nominiert war, beendete den Nationencup auf Rang sieben.
Die Doppelsitzer Thomas Steu und Lorenz Koller haben die Führung im Gesamtweltcup mit Rang drei in Calgary erfolgreich verteidigt, der Vorsprung auf die amtierenden Weltmeister Toni Eggert und Sascha Benecken beträgt aber lediglich fünf Punkte. Während die beiden Deutschen seit vier Jahren in Lake Placid ungeschlagen sind, hat das ÖRV-Duo auf der Olympiabahn von 1932 und 1980 bis dato einen neunten Platz als bestes Ergebnis vorzuweisen. Neben Deutschland, das drei Top-Duos zum Einsatz bringt, haben auf dieser Bahn auch die heimstarken Amerikaner, Kanadier und Letten das Potential vorne mitzumischen.
Bei den Damen geht das innerdeutsche Duell zwischen Olympiasiegerin Natalie Geisenberger und Senkrechtstarterin Julia Taubitz in die nächste Runde. Neben der gesetzten Madeleine Egle wird auch Birgit Platzer am Sonntag am Start sein. Die Oberösterreicherin belegte im heutigen Nationencup Rang neun.
Stimmen:
Wolfgang Kindl:
„Für mich ist es die schwierigste Bahn im Weltcup. Die vielen Rhythmusänderungen und notwendigen Lenkbewegungen macht sie technisch sehr anspruchsvoll. Sie ist richtig lässig zu rodeln, es braucht aber auch sehr viel Erfahrung. Ich freu mich auf beide Bewerbe, wenn ich meine Leistung voll abrufen kann, ist wieder einiges drinnen.“
Lorenz Koller:
„Zuletzt waren wir auf Gleiterbahnen unterwegs, Lake Placid ist genau das Gegenteil. Bisher ist es uns hier zwar noch nicht so richtig aufgegangen, es fehlt auch an Bahnerfahrung, aber das muss nichts heißen. Das Training ist gut verlaufen, wir haben nichts zu verlieren und gehen positiv gestimmt in den Bewerb.“
Nationencup/Lake Placid/Ergebnisse:
Herren:
1. | Inars Kivlenieks | LET | 51.948 |
7. | Armin Frauscher | AUT | +0.330 |
8. | Jonas Müller | AUT | +0.357 |
10. | Nico Gleirscher | AUT | +0.392 |
Damen:
1. | Viktoria Demchenko | RUS | 44.566 |
9. | Birgit Platzer | AUT | +0.418 |
Zeitplan:
15. Dezember | ||
1. Lauf | Herren | 15:00 Uhr MEZ |
2. Lauf | Herren | 16:35 |
1. Lauf | Doppelsitzer | 18:15 |
2. Lauf | Doppelsitzer | 19:35 |
16. Dezember | ||
1. Lauf | Damen | 14:30 |
2. Lauf | Damen | 15:55 |
Sprint-Weltcup | 18:00 Uhr |