KNAPPE KISTE

Österreichs Rodel-Asse zeigen in Oberhof mit starken Fahrten auf und machen die interne Olympiaqualifikation ungemein spannend. Während das ÖRV-Aufgebot für Pyeongchang im Doppelsitzer und bei den Damen steht, will man hinsichtlich der Nominierung für den Einsitzer der Herren noch einmal die Köpfe zusammenstecken. Die Entscheidung folgt noch heute.

Österreichs Rodel-Asse zeigen in Oberhof mit starken Fahrten auf und machen die interne Olympiaqualifikation ungemein spannend. Während das ÖRV-Aufgebot für Pyeongchang im Doppelsitzer und bei den Damen steht, will man hinsichtlich der Nominierung für den Einsitzer der Herren noch einmal die Köpfe zusammenstecken. Die Entscheidung folgt noch heute.

Olympiasieger Felix Loch meldet sich nach seinem Patzer am Königssee eindrucksvoll zurück. Der Deutsche gewinnt die Konkurrenz in Thüringen mit Bahnrekord und satten Vorsprung auf den Russen Semen Pavlichenko und Andi Langenhan (GER). Bester des heimischen Quintetts wird Reinhard Egger, der mit Platz vier sein bestes Weltcupergebnis egalisiert und neben den Rängen sechs und acht sein drittes Top-Ergebnis im Olympiawinter einfährt. Nico Gleirscher, dritter im Sprint-Weltcup von Winterberg, gelingt mit Platz acht eine ebenfalls tolle Vorstellung, Doppelweltmeister Wolfgang Kindl, der in diesem Winter bereits zwei Siege einfahren konnte und fix für Pyeongchang qualifiziert ist, wird heute Neunter. Armin Frauscher und David Gleirscher können ihr Potential in lediglich einem der beiden Läufe abrufen und beenden die Konkurrenz auf den Plätzen elf und zwölf.

Wer neben Kindl in den olympischen Rodel-Bewerb startet, wird heute in einem Meeting entschieden, bei den Damen sind die Würfel bereits gefallen.

Birgit Platzer, Hannah Prock und Madeleine Egle bilden das ÖRV-Damenteam für Pyeongchang. Platzer und Prock hatten in der internen Rangliste die Nase vorne, die 19-jährige Madeleine Egle erhält aufgrund der größeren Zukunftsperspektiven gegenüber Miriam Kastlunger den Vorzug. Für die 17-jährige Prock und Egle sind es die ersten Olympischen Spiele, Birgit Platzer war bereits in Sotschi (Rang 23) am Start.

In der abschließenden Team-Staffel fährt das deutsche Quartett ihren vierten Saisonsieg ein, Österreich, das mit Hannah Prock, Reinhard Egger und den Doppelsitzern Peter Penz/Georg Fischler antritt, holt mit Platz drei den vierten Podestplatz in dieser Saison. Von Rang zwei trennen die Österreicher lediglich 53 Tausendstel Sekunden.

Die Weltcupsaison wird am kommenden Wochenende in Lillehammer fortgesetzt und am 27./28. Jänner in Sigulda abgerundet. Beim Weltcupfinale in Lettland werden auch die EM-Medaillen vergeben.

Stimmen:

Rene Friedl (ÖRV-Cheftrainer):

„Kompliment an die gesamte Mannschaft, das Rennen um die Olympiastartplätze hatte viel Brisanz und ein sehr hohes Niveau und wurde trotz des internen Konkurrenzkampfes absolut fair und professionell gestaltet. Was die Entscheidung bei den Herren anbelangt wollen wir jetzt noch einmal in aller Ruhe beratschlagen, die Nominierung im Doppelsitzer und bei den Damen ist hingegen beschlossen. Birgit Platzer und Hannah Prock haben die Nase aufgrund der internen Rangliste klar vorne, mit der Nominierung von Madeleine Egle haben wir uns für die Athletin entschieden, die bei den bisherigen Fahrten auf der Olympiabahn mehr überzeugen konnte und wo wir auch das größere Potential für die Zukunft sehen.“ 

Ergebnisse/Oberhof:

Doppelsitzer:

1.Toni Eggert/Sascha BeneckenGER1:21.535
2.Tobias Wendl/Tobias ArltGER+0.007
3.Peter Penz/Georg FischlerAUT+0.498
6.Thomas Steu/Lorenz KollerAUT+0.821

Team:

1.Deutschland2:20.952
2.Lettland+0.704
3.Österreich+0.757

Herren:

1.Felix LochGER1:25.591
2.Semen PavlichenkoRUS+0.267
3.Andi LangenhanGER+0.295
4.Reinhard EggerAUT+0.334
8.Nico GleirscherAUT+0.484
9.Wolfgang KindlAUT+0.540
11.Armin FrauscherAUT+0.642
12.David GleirscherAUT+0.644

Damen:

1.Dajana EitbergerGER1:22.213
2.Natalie GeisenbergerGER+0.047
3.Tatjana HüfnerGER+0.333
14.Birgit PlatzerAUT+1.024
16.Madeleine EgleAUT+1.196
18.Hannah ProckAUT+1.305
22.Miriam Kastlunger  AUT+1.601