„Kammi“ übernimmt Weltcupführung

Doppelsieg für Kammerlander und Scheikl beim Verfolgerrennen im Passeiertal – Auch Unterberger am Podest

Die Favoriten hatten beim Verfolgerrennen der Naturbahnrodler im Passeiertal am Sonntag erwartungsgemäß die Nase vorne. Thomas Kammerlander (Tirol) und Michael Scheikl (Steiermark) sowie die beiden Südtiroler Patrick Pigneter und Alex Gruber zogen in die Finalläufe ein.

Da setzte sich dann Thomas Kammerlander 14 Hundertstel vor seinem Teamkollegen Michael Scheikl durch, von den er die Weltcupführung übernahm. „Es war heute ein Superrennen mit einem perfekt eingestellten Material“, sagte der Ötztaler nach einem ersten Saison- und seinem insgesamt 15. Weltcupsieg.

Hochzufrieden war auch der Zweitplatzierte Scheikl: „Mit so einem Abschneiden hätte ich niemals gerechnet. Ich fahre zwar gerne im Passeiertal, aber in den vergangenen Jahren haben die Ergebnisse nie gepasst. Jetzt fahren wir jedenfalls mit breiter Brust zum nächsten Weltcup in Rumänien.“

Rodelfloh wieder ganz groß

Bei den Damen setzte sich Top-Favoritin Evelin Lanthaler auf ihrer Heimbahn durch. Gleich dahinter platzierte sich aber Rodelfloh Unterberger, die nach dem Rennen über das ganze Gesicht strahlte: „Wir haben heute ziemlich viel am Material rum probiert. Das hat sich dann gleich gut angefühlt. In Moos zweimal am Podest ist der Hammer, denn eigentlich liegt mir diese Strecke überhaupt nicht.“

Michelle Diepold landete am Ende auf Rang vier und war ebenfalls voll happy: „Ich war in den Vorläufen vor  allem vor dem Duell gegen Ekaterina Lavrenteva sehr nervös, konnte das dann aber zu meiner eigenen Überraschung doch klar für mich entscheiden. Danach war ich relaxed, da ich wusste, dass ich unter den Top-Vier bin.“

Naturbahnrodel-Weltcup Passeiertal, Verfolger Herren:

1. Kammerlander (Ö), 2. Scheikl (Ö), 3. Pignetter (Ita), 4. Gruber (Ita), 5. Bukin (Rus), 6. Glatzl (Ö), … 9. Schopf (Ö).

Verfolger Damen:

1. Lanthaler (Ita), 2. Unterberger (Ö), 3. Pinggera (Ita), 4. Diepold (Ö), 4. Mittermair (Ita), 5. Lavrenteva (Rus).

Foto: Miriam Jennewein