Gleirscher auf Medaillenkurs

Österreichs Herren-Einsitzer gelingt im Alpensia Sliding Centre ein vielversprechender Start in die olympische Rodelkonkurrenz. David Gleirscher glänzt mit einer Bestzeit und liegt zur Halbzeit auf Rang zwei, Wolfgang Kindl hat als zwischenzeitlich Neunter ebenfalls noch Medaillenchancen. Felix Loch unterstreicht seine Favoritenrolle mit der Halbzeitführung, die Entscheidung folgt am Sonntag (12.00 Uhr/MEZ).

Loch, der sich bereits in Vancouver und Sotschi zum Olympiasieger kürte, kann in der ersten Halbzeit die konstanteste Leistung der insgesamt 40 Athleten aus 21 Nationen abrufen. Der 29-jährige Deutsche beendet den ersten Lauf auf Rang zwei, im zweiten gelingt dem fünffachen Weltmeister die schnellste Zeit. Damit geht Loch als großer Gejagter in die morgige Entscheidung. Sein erster Verfolger ist erfreulicherweise der Tiroler David Gleirscher, der nach zwei Läufen einen Rückstand von 18 Hundertstel Sekunden aufweist. Dem 23-jährigen Stubaier gelingt mit der Bestzeit im ersten Lauf ein traumhafter Olympiaeinstand, auch im zweiten Durchgang zeigt Gleirscher mit der siebenschnellsten Zeit eine ansprechende Fahrt. 29 Tausendstel Sekunden hinter dem Österreicher folgt Roman Repilov (OAR), eine weitere Tausendstel hinter dem Russen lauert der Amerikaner Chris Mazdzer.

Wolfgang Kindl (29) hat als zwischenzeitlich Neunter ebenfalls noch Chancen. Der Doppel-Weltmeister aus Natters kann sich nach einer fehlerhaften ersten Fahrt (Rang 11) im zweiten Lauf um eine Zehntel steigern und hält den Abstand auf das Podest mit drei Zehntel Sekunden Rückstand in machbaren Grenzen. Reinhard Egger (28) lässt beim Auftakt aufgrund einer falschen Kantenabstimmung viel Zeit liegen, im zweiten Lauf gelingt dem Langkampfener ebenfalls eine deutliche Steigerung. Zur Halbzeit rangiert Egger auf Platz 15.

Stimmen:

David Gleirscher:

„Ich habe beim Start schon gespürt, dass es ein besonderes Rennen ist, man ist doch etwas nervös. Der erste Lauf ist mir gleich voll aufgegangen, aber mir war klar, dass es diese Leistung auch in den folgenden drei Läufen braucht. Mit dem zweiten kann ich nicht ganz zufrieden, es waren leider kleine Fehler in der Kurve 6 und 7 dabei. Es ist ein geiles Gefühl da vorne dabei zu sein, die erste Hälfte ist geschafft, jetzt versuche ich bei mir zu bleiben und auch morgen meine Leistung zu bringen.“

Wolfgang Kindl:

„Ich habe im ersten Durchgang im oberen Teil einen schwerer Fehler eingebaut, der auch mit einem Sturz hätte enden können. So gesehen habe ich das noch gut gemeistert, aber der Speed für das Gleitstück war natürlich weg. Es war auch ein wenig der Wind drinnen, aber das soll keine Ausrede sein. Der zweite Lauf war besser aber auch nicht ganz rund. Wie man sieht streut fast jeder Fehler ein, es ist noch nicht vorbei.“

Reinhard Egger:

„Ich habe für den ersten Lauf zu wenig Kante gewählt und aufgrund einiger Rutscher viel  Zeit liegen gelassen. Im zweiten habe ich die Einstellung besser erwischt, jetzt gilt es morgen zwei konstante Läufe ins Ziel zu bringen um möglichst viel Boden gut zu machen.“

Herren-Einsitzer/Ergebnis nach 2 Läufen:

Zeitplan/MEZ*: