Erster Härtetest

Österreichs Olympiarodler sind am Samstag mit den österreichischen Staats- und Tiroler Landesmeisterschaften in die Rennsaison 2023/2024 gestartet. Gerodelt wurde in Igls, wo im kommenden Jänner neben Weltcuppunkten auch EM-Medaillen vergeben werden.
 
Beim ersten Rennvergleich landete das neu formierte Doppelsitzer-Duo Thomas Steu und Wolfgang Kindl gleich ihren Premierensieg.  Der Vorarlberger und sein Tiroler Untermann überzeugten mit zwei Startbestzeiten und entschieden beide Läufe für sich. Auf Platz zwei folgten Yannick Müller und Armin Frauscher, Bronze ging an die Tiroler Junioren Johannes Scharnagl und Moritz Schiegl, die damit auch den Sieg bei den Landesmeisterschaften einfuhren.  Juri Gatt und Riccardo Schöpf, nach dem ersten Durchgang auf Zwischenrang zwei, kamen im Finale zu Sturz. Das Duo blieb unverletzt, konnte den Lauf aber nicht beenden. Bei den Damen wurden Selina Egle und Lara Kipp ihrer Favoritenrolle gerecht und entschieden sowohl die Staatsmeisterschaften als auch die Tiroler Landesmeisterschaften für sich. Maria Riedl und Nina Lech landeten da wie dort auf Rang zwei.
 
Im Einsitzer der Herren setzte sich Weltmeister Jonas Müller in einem spannenden Rennen knapp vor Nico Gleirscher und Wolfgang Kindl durch. Für den Vorarlberger war es der zweite Titel in der allgemeinen Klasse. Die Tiroler Landesmeisterschaft entschied Nico Gleirscher für sich, Wolfgang Kindl und David Gleirscher landeten auf den Plätzen zwei und drei. Bei den Damen triumphierte Madeleine Egle mit zwei Bestzeiten, die Rinnerin entschied auch die Tiroler Landesmeisterschaft für sich und fixierte damit zum vierten Mal in ihrer Karriere das Double. Lisa Schulte landete bei beiden Entscheidungen auf Rang zwei, Dorothea Schwarz holte bei den Staatsmeisterschaften Bronze, Barbara Allmaier komplementierte bei den Landesmeisterschaften als dritte das Podium.
 
Kommende Woche trainieren die Schützlinge von Cheftrainer Christian Eigentler im Eiskanal von Oberhof, anschließend folgt ein letzter Feinschliff in Igls, ehe erst das Material und etwas später das Team nach Amerika übersiedeln. Der Weltcupauftakt erfolgt am 8. und 9. Dezember in Lake Placid, eine Woche später wird im kanadischen Whistler auf der WM-Bahn 2025 um Weltcuppunkte gerodelt.
 
Stimmen:
Jonas Müller:
„Ich habe ein knappes Rennen erwartet und bin umso glücklicher es für mich entschieden zu haben. Ich habe damit meine zuletzt sehr guten Trainingsleistungen bestätigen können, jetzt gilt es weiter am Feinschliff zu arbeiten, um beim Weltcupauftakt in Lake Placid voll am Punkt zu sein.“
 
Madeleine Egle:
„Es waren solide, aber keine perfekten Läufe, das Ergebnis nehme ich aber sehr gerne mit. Ich muss bis zum Weltcupauftakt noch an ein paar Schrauben drehen, noch ist der Prozess nicht ganz abgeschlossen.“
 
Wolfgang Kindl:
„Auch wenn es im Einsitzer diesmal nichts mit dem Titel geworden ist, bin ich mit meinen Läufen nicht unzufrieden. Es war ein sehr knappes Rennen, die interne Konkurrenz ist groß, du muss schon alles passen. Im Doppelsitzer haben Thomas und ich unsere guten Trainingsleistungen ins Rennen mitnehmen und bestätigen können. Luft nach oben gibt es immer, aber ich denke wir können mit unserem ersten Renneinsatz im Doppelsitzer hochzufrieden sein.“
 
Ergebnis ÖSTM:
 
Damen:

1.Madeleine Egle1:19.781
2.Lisa Schulte+0.471
3.Dorothea Schwarz+1.112


Herren:

1.Jonas Müller1:40.388
2.Nico Gleirscher+0.071
3.Wolfgang Kindl+0.120


Doppelsitzer Herren:

1.Thomas Steu/Wolfgang Kindl1:19.850
2.Yannick Müller/Armin Frauscher+0.570
3.Johannes Scharnagl/Moritz Schiegl+2.132


Doppelsitzer Damen:

1.Selina Egle/Lara Kipp1:21.447
2.Marie Riedl/Nina Lerch+3.073
DNSLina Angelika Riedl/Anna Lerch