Egle starke Fünfte

Die beste Nachricht vorweg: Thomas Steu, der sich bei einem Trainingssturz Mitte der Woche einen Unterschenkelbruch zugezogen hat, ist zurück in Innsbruck. Der 25-jährige Bludenzer wurde in Begleitung von Lorenz Koller am Freitag aus Sigulda eingeflogen und ins Sanatorium Kettenbrücke überstellt, wo ÖRV-Teamarzt Dr. Stefan Neuhüttler die weitere Behandlung übernimmt.

Das Weltcup-Wochenende auf der einzigen Kunsteisbahn im Baltikum wurde heute von den Damen gestartet und begann aus ÖRV-Sicht mit einer neuerlich starken Vorstellung von Madeleine Egle. Die 21-jährige Tirolerin, die sich als einzige Österreicher für die Punktejagd in Sigulda qualifizieren konnte, beendete das Rennen auf Platz fünf. Damit darf sich die Team-Staffel- und U-23-Europameisterin von Lillehammer, die einmal mehr mit tollen Startzeiten aufhorchen ließ, über ihr bestes Karriereergebnis im Weltcup freuen. Julia Taubitz (GER) sicherte sich ihren vierten Saisonsieg, die Russin Tatyana Ivanova verteidigte mit Rang zwei ihre Führung im Gesamtweltcup. Auf Rang drei rodelte die Lokalmatadorin Eliza Cauce.

Im Rennen der Doppelsitzer landeten Andris und Juris Šics einen viel umjubelnden Heimsieg, den deutschen Top-Schlitten gelang mit den Plätzen zwei (Wendl/Arlt) und drei (Eggert/Benecken) die Revanche für die böse EM-Pleite. Yannick Müllerund Armin Frauscher, die in ihrer Debütsaison im Doppelsitzer schon mehrfach ihr Talent unterstreichen konnten, belegten auf der technisch anspruchsvollen Bahn Rang 14. Damit ist das ÖRV-Duo ebenfalls für das morgige Sprint Finale qualifiziert.

Am Sonntag steht zunächst das Rennen im Herren-Einsitzer auf dem Programm, anschließend folgt die Entscheidung im Sprint-Weltcup, für den sich die Top-15 aus den Disziplinenrennen qualifizieren.

Stimmen:

Madeleine Egle:
„Ich bin im Training mit den Schlüsselstellen nicht wirklich zu Recht gekommen, dann die schwere Verletzung von Thomas - es war keine einfache Woche, umso mehr freue ich mich über das heutige Ergebnis. Die Läufe waren nicht perfekt, gerade im ersten habe ich einiges liegen gelassen, aber unterm Strich hat es zu einem weiteren Top-Resultat gereicht, das stimmt mich sehr zuversichtlich. Ich habe morgen im Sprint nochmals die Gelegenheit auf dieser technisch schwierigen Bahn aufzuzeigen und werde voll angreifen.“ 

Lorenz Koller:
„Nachdem der Schock anfänglich riesig war, sind wir mittlerweile schon wieder recht positiv gestimmt. Thomas ist vor Ort sehr gut versorgt worden und jetzt im Sanatorium Kettenbrücke in den allerbesten Händen, die nächsten Tage werden zeigen, wie es weitergeht. So bitter das vorzeitige Saison-Aus für uns persönlich ist, gerade die letzten 48 Stunden haben gezeigt, wie groß der Zusammenhalt innerhalb unserer Mannschaft ist. Das gibt uns Kraft und Zuversicht für die Zukunft und unseren Weg zurück in den Eiskanal.“

Ergebnisse:

Damen:
 

Doppelsitzer: