DURCHWACHSENER ABSCHLUSS EINER STARKEN SAISON

Österreichs Top-Rodler fahren beim Saisonfinale in Sigulda an den EM-Medaillen vorbei. Als Trost bleiben zwei Top-3-Platzierungen im Gesamtweltcup.

Semen Pavlichenko bleibt der Sigulda-Spezialist schlechthin. Der Russe, der 2015 an Ort und Stelle bereits WM-Gold geschürft hat, gewinnt das Weltcupfinale im Einsitzer der Herren und verteidigt damit seinen EM-Titel aus dem Vorjahr. Felix Loch (GER) und Roman Repilov (RUS) vervollständigen das Podest, für die ÖRV-Auswahl verläuft das Disziplinenrennen nicht ganz nach Wunsch. Wolfgang Kindl muss die Hoffnung auf seine dritte EM-Einzelmedaille bereits nach dem ersten Lauf begraben. Der Doppel-Weltmeister von 2017 kommt auf der stark abbauenden Bahn nicht wie gewohnt auf Touren und muss sich zur Halbzeit mit Rang 17 begnügen. Was mit einer niedrigeren Startnummer möglich ist, zeigt der Tiroler dann mit der zweitschnellsten Fahrt im Finallauf. Damit katapultiert sich Kindl noch auf Gesamtrang fünf. Ähnlich ergeht es David Gleirscher. Zur Halbzeit auf Rang 23 verbessert sich der Stubaier mit der viertschnellsten Laufzeit um elf Positionen und schafft mit Rang 12 noch die Qualifikation für den Sprint.

Der Weltcup-Bewerb, der mit einem fliegenden Start in lediglich einem Durchgang entschieden wird und (noch) keinen EM- und Olympiastatus hat, wird abermals von einem Russen dominiert. Diesmal kann sich Roman Repilov durchsetzen, Platz zwei geht an Jozef Ninis. Der Slowake steht erstmals in seiner Karriere am Weltcup-Podium, Felix Loch holt Rang drei und fährt damit seinen sechsten Sieg im Gesamtweltcup ein. Wolfgang Kindl beendet den Sprint auf Rang vier und darf sich nach einer konstant staken Saison über Rang zwei im Gesamtweltcup freuen. David Gleirscher belegt im letzten Weltcuprennen der Saison Rang acht.

Peter Penz und Georg Fischler, im Gesamtweltcup auf Platz drei, werden im Sprint der Doppelsitzer sechste. Thomas Steu und Lorenz Koller kommen zu Sturz, dabei zieht sich der Vorarlberger Blessuren am Knie und rechten Ringfinger zu. Steu, der mit seinem Partner erstmals für Olympische Spiele qualifiziert ist, wird am Montag in Innsbruck durchgecheckt. Den Sprint-Sieg sichern sich die Deutschen Toni Eggert und Sascha Benecken, die bereits zuvor als Gesamtweltcupsieger feststanden. Im Sprint der Damen, für den sich keine ÖRV-Läuferin qualifizieren konnte, hat die Russin Tatyana Ivanova abermals das beste Ende für sich.

In der abschließenden Team-Staffel, seit 2014 im olympischen Programm und mit EM-Status versehen, gewinnt Russland vor Deutschland und Lettland. Österreich, das mit der Staffel-Debütantin Madeleine Egle, Kindl und Penz/Fischler an den Start geht, beendet die Konkurrenz auf Platz fünf.

Stimmen:

Wolfgang Kindl:

„Es war aufgrund der Witterung ein schwieriger Tag. Die Abstimmung und Linie waren nicht ganz am Punkt, die Startnummer hat aufgrund der abbauenden Bahnverhältnisse auch eine Rolle gespielt. Unterm Strich kann ich heute nicht ganz zufrieden sein, der zweite Rang im Gesamtweltcup zeigt aber, dass die Saison absolut positiv verlaufen ist. Wir haben jetzt noch ein paar Tage daheim, am 2. Februar geht es dann nach Pyeongchang.“

Ergebnisse/Sigulda:

Herren:

Team:

Doppelsitzer:

Damen:

Sprint Weltcup Ergebnisse:

Herren:

Doppelsitzer:

Damen: