Doppelsitzer auf Rang drei

Thomas Steu und Lorenz Koller sorgten beim Rodel-Weltcup in Lake Placid für den nächsten rot-weiß-roten Podestplatz.

 

Nach dem gelungenen Saisonstart in Igls, wo die dreifachen WM-Medaillengewinner von Winterberg trotz Trainingsrückstandes auf Platz drei gerodelt waren, demonstrierten die HSZ-Sportler auch auf der technisch anspruchsvollen Kunsteisbahn am Mount Van Houvenberg ihre Klasse. Nach dem ersten Durchgang auf Rang drei und der zweitschnellsten Zeit im zweiten Lauf verpassten Thomas Steu und Lorenz Koller Weltcup-Silber um lediglich zwölf Tausendstel. Tobias Wendl und Tobias Arlt (GER) gewannen mit Laufbestzeit in beiden Durchgängen ihren 43. Weltcupsieg, die Auftaktsieger von Igls, Toni Eggert und Sascha Benecken (GER), landeten auf Rang zwei.
 
Für den zweiten ÖRV-Doppelsitzer Yannick Müller und Armin Frauscher hingen die Trauben erwartungsgemäß höher. Das neu formierte Duo, das am vergangenen Wochenende mit Rang elf einen bärenstarken Weltcup-Einstand feierte, holte sich beim Übersee-Debüt mit Platz 14 das nächste Erfolgserlebnis. Damit haben sich beide ÖRV-Schlitten für den morgigen Sprint-Weltcup qualifiziert.

Madeleine Egle startete verheißungsvoll, musste den Schlitten aber nach einem Drift in Kurve 17 querstellen und verlor 1,4 Sekunden auf die Halbzeitführende Julia Taubitz. Zwar gelang der 21-jährige Tirolerin im zweiten Lauf mit der zwölftschnellsten Fahrt eine deutliche Steigerung, mehr als der 20. Platz war für Egle aber nicht mehr drinnen. Hannah Prock kassierte im ersten Durchgang einige harte Banden und konnte aufgrund einer Knöchelprellung zum zweiten Lauf nicht mehr antreten. Damit ist morgen keine Österreicherin im Sprint-Weltcup dabei. Taubitz ließ im Finale nichts mehr anbrennen, die Deutsche verwies Emily Sweeney (USA) und Victoria Demchenko auf die Plätze.
 
Vor dem Sprint-Weltcup steht am Sonntag noch die Entscheidung der Herren auf dem Programm.
 

Stimmen:
Thomas Steu:
„Wir haben uns im Training schwergetan, haben neues Material probiert und sind dabeigeblieben. Das hat sich ausgezahlt, es war viel Zug drinnen. Am Start fehlt noch das letzte Euzerl, wenn Lorenz wieder ganz fit ist und wir hart weiterarbeiten, ist alles möglich.“
 
Lorenz Koller:
„Lake Placid ist von oben bis unten ein brutaler Kampf, du musst ununterbrochen arbeiten, darfst keinen Moment nachlassen. Im ersten Lauf haben wir mit der Linie hart kämpfen müssen, im zweiten war es dann wesentlich besser, vor allem der Speed war unglaublich. Wir sind an den Deutschen dran und freuen uns auf die Revanche im Sprint.“
 
Armin Frauscher:
„Speziell auf technisch so anspruchsvollen Bahnen wie hier in Lake Placid machen die Erfahrung und Routine den Unterschied aus. Wir zahlen gegenwärtig in jedem Lauf, ob Training oder Wettkampf Lehrgeld und sind den Umständen entsprechend ganz passabel durchgekommen.“
 
Ergebnis Doppelsitzer:

1.Tobias Wendl/Tobias ArltGER1:12.317
2.Toni Eggert/Sascha BeneckenGER+0.184
3.Thomas Steu und Lorenz KollerAUT+0.196
4.Yannick Müller/Armin FrauscherAUT+2.751

Ergebnis Damen:

1.Julia TaubitzGER1:27.484
2.Emily SweeneyUSA+0.067
3.Victoria DemchenkoRUS+0.222
20.Madeleine EgleAUT+1.886
DNSHannah ProckAUT 

 

Bild von li.: Lorenz Koller, Thomas Steu (AUT)
Yannick Müller, Armin Frauscher (AUT)