Rene, es scheint als werden die heimischen Top-Rodler der Erfolge nicht müde. Nach dem imposanten Olympiaauftritt in Pyeongchang gab es im vergangenen Februar mit fünf WM-Medaillen neuerlich eine imposante Ausbeute, auch die aktuelle Saison startete mit drei Siegen und fünf weiteren Weltcup-Podestplätzen durchaus vielversprechend.
„Stimmt, die Bilanz der vergangenen Zeit ist durchwegs positiv, vor allem bei den Herren haben wir eine schlagkräftige, hungrige Truppe und sehr viel Qualität in unseren Reihen. Die Burschen pushen sich gegenseitig zu Bestleistungen, etwas Besseres kann einem Trainerteam nicht passieren. Auch bei den Doppelsitzern mischen wir dank Thomas Steu und Lorenz Koller in der absoluten Weltspitze mit. Bis Altenberg sollte der verletzungsbedingte Trainingsrückstand egalisiert sein, speziell am Start erwarten wir uns noch eine Steigerung von den beiden. Hinzu kommt die rasante Entwicklung von Yannick Müller und Armin Frauscher, die sich sehr schnell umgewöhnt haben und tolle Fortschritte machen.“
Bei den Damen vertraut der ÖRV einer sehr jungen Linie, hier hinkt man den Erwartungen etwas hinter her.
„Es war klar, dass wir in diesem Bereich Geduld aufbringen müssen, dennoch hätte ich mir etwas mehr erhofft. Madeleine Egle ist mit ihren 21 Jahren die Erfahrenste, sie lässt immer wieder ihre Klasse aufblitzen, bringt aber noch zu wenig Konstanz in ihre Leistung. Hannah haben ihre Verletzungen länger ausgebremst als gedacht, sie hat wie Madeleine noch jede Menge Luft nach oben und Lisa fehlt es schlichtweg noch an Erfahrung. Sie wird in dieser Saison aufgrund ihrer schulischen Verpflichtungen hauptsächlich bei den Junioren und nur vereinzelt in der allgemeinen Klasse eingesetzt, welch Potential in ihr steckt, hat sie bei ihrem Weltcup-Debüt in Igls mit Rang sechs und zuletzt mit dem Sieg beim Junioren-Weltcup in Königssee eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Wir werden auch hier mit viel Elan und Akribie weiterarbeiten, ich bin zuversichtlich, dass das Engagement mittelfristig belohnt wird.“
Über das Material wird nicht gerne gesprochen, die unermüdliche Entwicklungsarbeit scheint aber zu fruchten.
„Wir betreiben sehr viel Aufwand, speziell Tobias Schiegl und Peter Penz investieren enorm viel Zeit, um diesen Prozess gemeinsam mit unseren Partnern voranzutreiben. Am Ende geht es darum sich einen Vorsprung zu erarbeiten, der Weg, den wir hier eingeschlagen haben, stimmt mich sehr zuversichtlich.“
Der Weltcup findet am 11./12. Jänner in Altenberg seine Fortsetzung, Anfang Februar steht mit der Weltmeisterschaft in Sotschi der Saisonhöhepunkt auf dem Programm. Wie lautet die Zielsetzung für den weiteren Saisonverlauf?
„Natürlich wollen wir in Sotschi unsere Medaillenbilanz weiter aufpolieren, aber zunächst gilt es die Weltcups erfolgreich zu bestreiten und unsere Möglichkeiten noch effizienter zu nutzen.“