Aktuelles vom Österreichischen Rodelverband

Brüggler/Angerer schaffen Sensation

 

LATSCH. Was für eine Sensation! Eigentlich konnten die Sieger im Doppelbewerb des Naturbahnrodelweltcups in Latsch nur Patrick Pigneter und Florian Clara heißen. Die beiden Südtiroler hatten in der vergangenen Saison jedes Rennen gewonnen, waren auch beim Weltcupauftakt in Kühtai erfolgreich. Doch der Salzburger Rupert Brüggler und der Zillertaler Tobias Angerer machten dem erfolgsverwöhnten Duo just auf deren Paradebahn einen gehörigen Strich durch die Rechnung.

Nach dem ersten Durchgang hatten die Österreicher 0,11 Sekunden Vorsprung auf die Top-Favoriten, die dementsprechend am Samstag alles daran setzten, ihre Erfolgsserie auszubauen. Pigneter/Clara knallten dann in der Tat einen neuen Streckenrekord hin. Doch Brüggler/Angerer behielten die Nerven und verloren imnur 0,04 Sekunden und durften sich über einen grandiosen Sieg freuen.

„Nach unserer Silbermedaille bei der Weltmeisterschaft ist das unser bisher größter Erfolg. Wir konnten echt nicht davon ausgehen, Pigneter und Clara zu schlagen, zumal sie fehlerfrei unterwegs waren. Die Freude bei uns ist natürlich riesig”, sagte Angerer.<xml></xml>

Thomas Kammerlander landete im Herrenbewerb auf Rang zwei.

„Ich bin nach Latsch gekommen mit der Vorstellung, um Rang drei mitzukämpfen. Dass es in der Höhle des Löwen der zweite Platz geworden ist, freut mich ungemein“, sagte Thomas Kammerlander nach seiner glänzenden Leistung beim Naturbahnrodel-Weltcup in Latsch. Geschlagen geben musste er sich nur dem Südtiroler Favoriten Patrick Pigneter, vor dem der Ötztaler neidlos den Hut zog: „Ich bin im zweiten Lauf deutlich näher an ihm dran gewesen. Aber insgesamt war es schon eine Machtdemonstration, die Patrick gezeigt hat. Natürlich war er auch auf seiner Hausbahn unterwegs, auf der er nahezu unschlagbar ist“, sagte Kammerlander.

Starker Auftritt auch vom Naviser Florian Glatzl. Nachdem er im zur Wertung zählenden Qualifikationslauf noch auf Rang sieben gelandet war, verbesserte sich im zweiten Durchgang auf der Gumpfrei-Bahn noch auf den ausgezeichneten vierten Rang. 

Wie schon im Vorjahr war Tina Unterberger als Weltcupführende zum Naturbahnrodelweltcup nach Latsch gereist. Damals war sie das Gelbe Trikot allerdings sofort wieder los. Dementsprechend hatte sie für heuer die Devise ausgegeben: „Ich werde mich deutlich mehr wehren, um vorne zu bleiben.” Den Worten ließ der Rodelfloh am Samstag Taten folgen.

Denn auf der Gumpfrei-Bahn, die ihr alles andere als auf den Leib geschneidert ist, musste sie sich nur Evelin Lanthaler aus Südtirol geschlagen geben. „Platz zwei glänzt für mich heute wie Gold. Wie mir das gelungen ist, weiß ich selbst nicht richtig. Auf alle Fälle hatte ich Top-Material unter meinem Hintern. Die Einstellungen haben wir diesmal via Waths app gemacht. Denn mein Servicemann Robert Batkowski ist gerade Papa geworden. War deshalb nicht mit in Südtirol”, erzählte Unterberger. Weiter geht es nun am kommenden Wochenende mit dem Weltcup in Moskau.