Österreichs Kunstbahn-Asse starten in Lake Placid ihre Übersee-Tournee und sind aus gutem Grund optimistisch gestimmt.

Auf den Weltcup-Auftakt in Innsbruck/Igls folgt mit Lake Placid der erste von drei Übersee-Stopps, gerodelt wird auf der 1455 Meter langen und mit 20 Kurven technisch anspruchsvollen Kunsteisbahn am Mount Van Hoevenberg. Nach dem, mit drei Podest-Plätzen überaus verheißungsvollen Start in den Weltcup-Winter, rechnen sich die heimischen Asse neuerlich gute Chancen aus. Zumal die Erinnerungen an den US-Eiskanal durchwegs positiv sind.

Peter Penz und Georg Fischler, die in Igls mit Rang zwei nahtlos an die starke Vorsaison anschließen konnten, mussten sich in Lake Placid im Vorjahr lediglich den deutschen Doppelsitzer Toni Eggert/Sascha Benecken und Tobias Wendl/Tobias Arlt beugen. Die Vize-Welt- und Europameister zählen neuerlich zu den Podiumsanwärtern, für die Junioren-Weltmeister von 2014, Thomas Steu und Lorenz Koller, ist nach dem verpatzten Weltcupauftakt und Rang 24 Wiedergutmachung angesagt.

Wolfgang Kindl, der im Vorjahr mit WM-Bronze und Rang drei im Gesamt-Weltcup endgültig in der Weltspitze angekommen ist, kehrt ebenfalls mit positiven Emotionen in die Olympiastadt von 1932 und 1980 zurück.

Der 27-Jährige belegte in der Vorsaison hinter Lokalmatador Tucker West Rang zwei, Dominik Fischnaller wurde dritter. Der Italiener, der den Saisonauftakt der Herren-Einsitzer am vergangenen Wochenende für sich entscheiden konnte, zählt ebenso zu den Top-Favoriten wie Olympiasieger Felix Loch (GER), der nach seiner Disqualifikation in Igls (zu schwerer Schlitten) besonders motiviert sein wird. Nach dem dritten Rang und damit seinem ersten Podestplatz vor heimischer Kulisse, darf sich auch Kindl Chancen auf ein Top-Ergebnis ausrechnen, das dichte Gedränge an der Spitze garantiert neuerlich Spannung.

Armin Frauscher (21) der beim Heimrennen unmittelbar vor seinem Landsmann auf Rang zwei landete und damit beim Saisonstart für die größte Überraschung sorgte, war im Vorjahr ebenso wie David Gleirscher nicht in Lake Placid am Start. Die Herren-Einsitzer sind ebenso gesetzt wie Penz/Fischler und Birgit Platzer, Steu/Koller, Miriam Kastlunger und Weltcup-Debütantin Katrin Heinzelmaier müssen in die Qualifikation.

Diese wird am heute Nacht im Rahmen des Nationencups gerodelt. 

STIMMEN:

Rene Friedl/ÖRV-Cheftrainer:
„Wir haben unseren Heimvorteil optimal ausgenützt, jetzt gilt es auch in der Fremde zu bestehen. Die Bahn in Lake Placid hat viele Lenkpunkte und ist technisch gesehen eine absolute Challenge, man muss exakt aber auch mit sehr viel Gefühl rodeln. Von unseren Junioren, die zum ersten Mal hier rodeln, darf man sich keine Wunderdinge erwarten, unsere arrivierten Schlitten haben aber sicher die Qualität um wieder ganz vorne mitzumischen.“

ZEITPLAN WELTCUP LAKE PLACID: