Österreichs Top-Rodler greifen auf der Olympiastrecke von 2010 nach den WM-Sternen.

Unmittelbar nach der Weltcup-Entscheidung von Winterberg übersiedelte die ÖRV-Nationalmannschaft nach Kanada, wo ab kommenden Freitag um WM-Medaillen gerodelt wird. Seit 21. Jänner vor Ort, wurde auf der Olympiabahn von 2010 intensiv getestet, trotz der entschärften Kurvenprofile bleibt die Strecke technisch sehr anspruchsvoll und schnell. Gänzlich neu ist die Startrampe für die Damen und Doppelsitzer , Laufzeiten von 36 Sekunden werden erwartet.   

Andreas und Wolfgang Linger, dreifache Weltmeister und Titelverteidiger, sind mit einem sehr guten Bauchgefühl und jede Menge positiver Erinnerungen nach Whistler gereist. Im Vorjahr gewannen die Brüder in Kanada die Weltcup-Entscheidung, 2010 gelang auf der schnellsten Bahn der Welt der zweite Olympiatitel. Nach dem in der bisherigen Rennsaison auf Kosten der Ergebnisse bewusst probiert und getüftelt wurde, rodelten die Tirolern in Winterberg mit ihrem 15. Weltcupsieg wieder ins Rampenlicht. Die Titelverteidigung wird trotz der Kampfansage schwierig, die Konkurrenz ist stark und hat an Dichte zugelegt. Neben den deutschen Schlitten haben im Training auch die Gastgeber und etwas überraschend die lettischen Doppelsitzer überzeugen konnten, darüber hinaus gibt es mit Peter Penz und dem wieder genesenen Georg Fischler hausgemachte Konkurrenz. Die WM-Dritten von Altenberg beendeten heuer mit einer Ausnahme alle Fahrten auf dem Podest, im Whistler-Weltcup des Vorjahres mussten sich die beiden Jungväter lediglich Linger/Linger geschlagen geben.

Bei den Einsitzern hängen die Trauben naturgemäß höher, da wie dort sind die Top6 das Ziel. Bei den Damen ruhen die Hoffnungen auf der Olympia-Zweiten Nina Reithmayer, bei den Herren sollen es Daniel Pfister, Wolfgang Kindl und Manuel Pfister richten. Das Trio landete bei den Spielen 2010 auf den Plätzen 6, 9 und 10. Die Titelverteidiger kommen mit Tatjana Hüfner und Felix Loch aus Deutschland, Rekord-Weltmeister Armin Zöggeler (ITA) musste aufgrund von Rückenproblemen für Whistler absagen. 

STIMMEN:
Rene Friedl (ÖRV-Cheftrainer):
„Wir wollen mit zwei Medaillen aus Kanada heimkehren und rechnen uns naturgemäß im Doppelsitzer-Bewerb am meisten aus. Auch in der Team-Staffel ist ein Podestplatz möglich, allerdings muss dafür wirklich alles zusammenpassen. Bei der EM in Oberhof haben wir uns in dieser Disziplin schlecht verkauft, hier gilt es einiges gut zu machen. Aufgrund der kurzen Strecke kommt dem Start eine große Bedeutung zu, wir werden die kommenden Tage für den letzten Schliff nützen und gehen mit viel Vorfreude und Selbstbewusstsein in die Titelkämpfe.“  

ZEITPLAN:
1. Februar 2013
Doppelsitzer
1. Lauf (15:00 OZ)
2. Lauf (16:15)

Herren
1. Lauf (17:15)
2. Lauf (19:20)

2. Februar 2013
Damen
1. Lauf (15:00)
2. Lauf (16:45)

Team Staffel
1. Lauf (18:15)